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Jacob Cement Cup: SG weiterhin im „Siegesrausch“

Da schlägt es 13! Die SG Flensburg-Handewitt setzte auch vor heimischer Kulisse ihre schon fast unheimliche Siegesserie fort und gewann ihr zwölftes Testspiel ebenso wie das 13. Nach dem 26:20 (15:13) gegen den RK Gorenje Velenje folgte gegen den FC Kopenhagen ein 22:19 (11:6). Am Ende des Abends durften die 4100 Zuschauer den vierten Erfolg beim Jacob Cement Cup bejubeln. Der Ziegelstein-Pokal bleibt damit eine SG-Domäne. Für Trainer Kent-Harry Andersson war der sportliche Aspekt aber noch wichtiger. „Obwohl alle nach der harten Vorbereitung ziemlich müde waren, hat die Mannschaft zwei gute Halbzeiten abgeliefert.“
Die Handball-Pause war wirklich lang. Das merkte man schon bei der Autogrammstunde, als die SG-Cracks ihre Unterschriften aufgrund des großen Andrangs in Manier von „Fließband-Arbeitern“ produzierten. Auch der Hallen-DJ hatte offensichtlich Nachholbedarf. Er spielte „Auf in den Kampf“ in voller Länge, obwohl die Mannschaft noch gar nicht auf den Videowürfeln zu sehen war. Als die SG ab 20.15 Uhr zum Ball griff, sollte die „Hölle Nord“ aber einen „normalen“ Abend erleben. Die Hausherren gewannen – und Lars Christiansen traf nach Belieben.
13 Mal „lochte“ der Linksaußen ein. Dennoch wurde ihm von einem Serben etwas die Show gestohlen. Momir Ilic von Gorenje Velenje war gleich 14 Mal aus dem Feld erfolgreich und bekam neben dem „Torjäger-Ziegelstein“ auch die Auszeichnung „auffälligster Spieler“. Überhaupt entpuppte sich der slowenische Vize-Meister als der härtere Widersacher. Beim 8:8 zuckte Kent-Harry Andersson die „grüne Karte“, obwohl er dem Veranstalter Boy Meesenburg am Montag versprochen hatte, auf Auszeiten zu verzichten, um den Zeitplan nicht zu sehr durcheinander zu bringen. „Die Abwehr war nicht aggressiv genug“, sah der SG-Coach keinen anderen Ausweg.
Danach lief der SG-Motor aber auf Betriebs-Temperatur. In der zweiten Halbzeit bekamen die Slowenen keinen Stich mehr. „Uns fehlten fünf Spieler, da konnten wir auf Dauer nicht bestehen“, nahm Gorenje-Coach Lars Walther seine Jungs in Schutz. Der FC Kopenhagen kam schon in der Anfangsphase unter die Räder. Kurz vor der Pause führte die SG mit 11:5 und erhöhte nach dem Seitenwechsel rasch auf 18:10. „Danach waren wir uns wohl zu sicher“, erklärte Lars Christiansen den Einbruch. Oder waren es die nachlassenden Kräfte einiger Akteure, die fast 80 Minuten auf der Platte gestanden hatten?
Ein besonderes Gefühl war der Auftritt für die Neuzugänge. Kasper Nielsen zeigte vor allem im Angriff gute Ansätze und erwarb sich den Beinamen „Hammer“. Michael V. Knudsen brauchte diesmal eine Partie, um sich am Kreis in gewohnter Manier zu präsentieren. Goran Sprem löste Lars Christiansen jeweils zur Pause ab und sorgte für Kontinuität auf Linksaußen. Auch Igor Kos scheint sich allmählich ins Team zu integrieren. Sehenswert sein Kempa-Anspiel auf Sören Stryger. „Ich bin erst bei 60 Prozent“, meinte der Kroate. „Zum ersten Heimspiel wird man mich in noch besserer Verfassung erleben.“ Man merkte, dass der SG-Tross dem Saisonstart entgegenfiebert. Wie meinte ein Akteur: „Die Vorbereitung steht uns bis zum Hals.“

Die SG-Spieler schrieben Autogramme wie am Fließband.

SG Flensburg-Handewitt – Gorenje Velenje 26:20 (15:13)
SG: Holpert (10 Paraden) – Solberg (2), Nielsen (4), Sprem (1), Jensen (1), Christiansen (6/1), Holm, Stryger (1), Lijewski (4), Boldsen (4), Kos (1), Knudsen (2)
Tore Gorenje Velenje: Ilic (10), Zrnic (4/2), Ostir (2), Sovic (2), Dobelsek (1), Bedekovic (1)


SG Flensburg-Handewitt – FC Kopenhagen 22:19 (11:6)
SG: Beutler (10/1 Paraden) – Solberg (1), Nielsen, Sprem (3/1), Jensen (1), Christiansen (7/3), Holm, Stryger (4/1), Lijewski (1), Boldsen, Kos (1), Knudsen (4)
Tore Kopenhagen: Löke (6/3), Christensen (3), Jensen (2), Ekelund (2), Krampau (1), Monrad (1), Hammer (1), Meldgaard (1), Rieck (1), Svensson (1)


Gorenje Velenje – FC Kopenhagen 21:18 (11:9)
Tore Gorenje Velenje: Dobelsek (5), Ilic (4), Bedekovic (4), Ostir (4), Zrnic (3), Sovic (1)
Tore Kopenhagen: Löke (4/1), Rieck (3), Svensson (2), Boquist (2), Krampau (2), Monrad (2), Meldgaard (1), Jensen (1), Ekelund (1/1)

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