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Jacob-Cement-Cup: SG zurück im „Wohnzimmer“

Nach neun Testspielen in fremden Hallen brennt die SG Flensburg-Handewitt darauf, sich beim Handball-Turnier um den 4. Jacob-Cement-Cup Donnerstagabend endlich wieder in der Campushalle den eigenen Fans vorzustellen.
Boy Meesenburg weist mit Genugtuung daraufhin, dass die erstaunliche Serie der SG Flensburg-Handewitt gegen den THW Kiel (drei Jahre ungeschlagen, acht Siege in Pflichtspielen, ein Remis) beim ersten Jacob-Cement-Cup 2002 ihren Ausgang nahm. „Wir sind sozusagen der Begründer dieser Serie“, meint der Chef des Baustoffhandels, der zum vierten Mal als Namenssponsor für die Saisoneröffnung der SG fungiert und zudem den seit 1993 bestehenden Teampartner-Vertrag mit dem Pokalsieger wieder um ein Jahr verlängert hat. Ein gutes Omen für die neue Spielzeit, die wohl wieder von der Rivalität der beiden schleswig-holsteinischen Top-Clubs geprägt sein wird?
Morgen gehen sie sich zwar aus dem Weg, dennoch ist die vierte Auflage der Veranstaltung stark besetzt. Der deutsche Pokalsieger misst sich mit dem mächtig aufgerüsteten FC Kopenhagen und dem Champions-League-Teilnehmer Gorenje Velenje aus Slowenien. „Es sind interessante Gegner, wir sind gut in Form und heiß darauf, endlich wieder in unserem eigenen Wohnzimmer spielen zu können. Ich freue mich auf einen schönen Handball-Abend“, sagt SG-Manager Thorsten Storm.

Frank Löke kommt in die Campushalle.

Die Fans warten mit Spannung auf die ersten Heim-Auftritte der Neuzugänge Michael V. Knudsen, Igor Kos, Kaspar Nielsen und Goran Sprem, die sich laut Trainer Kent-Harry Andersson „schon gut integriert haben. Die Vorbereitung ist gut gelaufen“. Neun Testspiele, neun Siege — das liest sich vielversprechend. „Wir haben Kiel, Lemgo und Nordhorn geschlagen. Das ist psychologisch ein großes Plus für die Saison“, meint Linksaußen Sprem.
Die makellose Testbilanz soll gegen die Dänen und Slowenen möglichst erhalten bleiben, zumal das Mini-Turnier gleichzeitig als Generalprobe für das Supercup-Spiel am kommenden Dienstag (20 Uhr/DSF ) in München gegen den THW dient. Andersson, der auf Blazenko Lackovic und wohl auch auf Johnny Jensen verzichten muss, erwartet einen Härtetest: „Kopenhagen hat sich gut verstärkt. Überhaupt hat sich der dänische Handball stark entwickelt. Alle Klubs spielen mit Profis.“ Der Hauptstadtverein holte Martin Boquist vom THW Kiel sowie  den Torhüter-Veteranen Peter Nörklit (2002 mit BM Altea/Spanien Sieger über die SG) und darf noch ein Jahr auf den norwegischen Kreisläufer Frank Löke setzen, der danach das SG-Trikot tragen wird. Sloweniens Vizemeister RK Gorenje Velenje kommt mit einer ganzen Reihe Nationalspielern und mit einem Trainer, der die Flensburger bis ins Detaill kennt: Lars Walther war in der vergangenen Saison Trainer des SG-Junior-Teams.