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Champions League: Viertelfinale auf dem Wunschzettel

Am Samstagabend steigt bei Klaus+Co die „SG-Christmas-Party“. Der Einzug in das Viertelfinale der Champions League steht bei der SG Flensburg-Handewitt ganz oben auf dem Wunschzettel. Nach dem 23:25 beim RK Zagreb im Hinspiel ist dafür am Samstag ab 15.30 Uhr in der Campushalle aber noch ein gehöriger Kraftakt erforderlich. „In Zagreb haben wir nur 50 Prozent unserer Leistungsstärke erreicht“, gibt sich SG-Manager Thorsten Storm optimistisch. „In eigener Halle wird es auf jeden Fall besser laufen.“ Bei einem positiven Ausgang könnte die SG für das nächste Jahr ein Jubiläum „buchen“: Die Partie gegen Zagreb ist auf internationaler Bühne der 98. SG-Auftritt.
Der Besprechungsraum in der „Jungen Harmonie“ roch am Donnerstagnachmittag geradezu nach großer Handball-Theorie. „Lehrmeister“ Kent-Harry Andersson hatte sein Equipment aufgebaut, die Spieler schauten aufmerksam auf die Leinwand. In Video-Sequenzen sahen sie immer wieder, was in Zagreb ihr Verderben war. „Diese 3:2:1-Abwehr erlebt gerade eine Renaissance“, führte der Trainer aus. „Vor 20 Jahren war sie sehr populär, jetzt spielt sie Zagreb wirklich außerordentlich gut.“ Das Besondere an der kroatischen Version: Die Außenverteidiger gehen immer wieder auf die Halben zu, was das Leben von Blazenko Lackovic, Igor Kos oder Marcin Lijewski am Sonntag sehr schwer machte. Elf technische Fehler, nur vier Tore aus dem Positionsangriff – so lautete die erschreckende Bilanz der ersten 30 Minuten.
Unter der Woche hat es sich als praktisch unmöglich dargestellt, diese Situationen zu simulieren. Die Kroaten, Serben oder Montenegriner des RK Zagreb haben dieses Verteidigungs-System praktisch seit der Jugend „intus“, im multinationalen SG-Kader ist dieser Typus aber rar. „Diese Aggressivität kann man nicht im Training erzeugen“, setzte Kent-Harry Andersson daher weitgehend auf die Theorie. Auch die Partie gegen den TBV Lemgo, der zeitweise mit einer 3:2:1-Defensive operierte, war kein echter „Test“. „Als Mannschaft mit einem 6:0-Abwehrsystem kannst du so eine Abwehr nicht perfekt spielen.“
Kent-Harry Andersson hofft außerdem auf eine gute eigene Deckung. „Wenn wir viele schnelle Gegenstöße laufen“, weiß der Coach, „müssen wir uns um unseren Angriff gar nicht so viele Gedanken machen.“ Sein Traumziel heißt: 15 Treffer aus Kontern! Die Voraussetzungen sind bestens: Die SG kann höchstwahrscheinlich in Bestbesetzung auflaufen. Es spricht also vieles dafür, dass die „SG-Christmas-Party“ ein fröhliches Erlebnis wird, zumal Christian Berge am Abend in Flensburg erwartet wird. Zum Spiel schafft er es aber höchstwahrscheinlich nicht.

Auf dem "achten Mann" wird es gegen Zagreb ankommen.

 

Splitter
Karten-Situation. Bislang sind 5100 Karten abgesetzt. Noch können einige Stehplätze und Sitzplätze der Kategorie I in den shz-Kundencentern Flensburg-Holmpassage, Schleswig, Husum sowie in allen CTS-Vorverkaufsstellen erworben werden.

SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 14.00 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Ein Bus fährt ab 14.00 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ und zum Fördepark zurück. In Handewitt startet um 14.45 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.

Club100-Lounge. Aufgrund der Weihnachtsfeier bei Klaus+Co ist die Club100-Lounge NICHT geöffnet.

Zubringer zur SG-Christmas-Party. Es fährt ein Aktiv-bus um 17.45 Uhr direkt von der Campushalle zu Klaus+Co. Als Fahrausweis dient die Eintrittskarte zur Weihnachtsfeier.

Schiedsrichter. Die Spanier Breto Leon und Huelin Trillo hatten die Ehre, im April 2004 das Endspiel in der Champions League pfeifen zu dürfen. Damals gewann die SG mit 30:28 gegen den RK Celje, der aber aufgrund des höheren Hinspielerfolgs den „Pott“ errang.

EHF-Delegierter. Roland Bürgi (Schweiz) 

Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 14.00 Uhr.

Statistik. Die SG hat bislang 97 Europapokal-Begegnungen bestritten. Davon gewann sie 70. Zuhause glückten in 51 Partien satte 48 Heimsiege. Nur ein Spiel ging verloren.

 

Weitere Berichte
10.12.2005 - Nur mit Geduld ist Zagreb zu knacken (sh:z; Hans-Werner Klünner)
10.12.2005 - Mission Viertelfinale (Flensborg Avis; Volker Metzger)
4.12.2005 – Im Rückspiel muss die Campushalle „brennen“ (Homepage)

 

Weitere Infos
Live-Ticker (Flensborg Avis/Flensburger Sparkasse)
Portrait RK Zagreb