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Hoffen auf einen kurzen Weg

Es ging um nichts mehr außer ums Prestige. Und um das kämpften die SG Flensburg-Handewitt und Paris HB im letzten Gruppenspiel in der Gruppe H der Handball Champions League bis kurz vor Schluss. Am Ende hatte der Gastgeber die Nase vorn und gewann nicht unverdient mit 33: 31 (16:16).

Glenn Solberg wünscht sich nun Kolding.

Allerdings nahm man auf Seiten der SG die Niederlage auch nicht alzu tragisch, denn wichtiger war es, sich nicht zu verletzen und sich auf das morgige Spiel gegen MT Melsungen einzustimmen. Dies spiegelte sich auch in der Aufstellung der SG wieder, die ohne Jan Holpert, Joachim Boldsen, Marcin Lijewski und Blazenko Lackovic an die Seine gereist war. Hinzu kam, dass auch SG-Co-Trainer Bogdan Wenta die Schuhe schnüren musste und zum Einsatz kam. Glenn Solberg und Søren Stryger hingegen erlebten einen ruhigen Nachmittag von der Bank aus.
Somit machte man sich bei der SG auch mehr Gedanken über einen möglichen Gegner in der nächsten Runde, als über den Ausgang der gestrigen Begegnung. "Die Ansetzung der nächsten Runde will es ja so, dass wir erst auswärts antreten müssen. Den Tag, ob Sonnabend oder Sonntag, bestimmt der Gegner. Da wir aber TBV Lemgo kurz darauf haben, wäre Kolding sicherlich ein angenehmerer Gegner als vielleicht Veszprem oder Velenje", so Glenn Solberg.

Kasper Nielsen: "Wir sind zu spät wach geworden"

Das Spiel ist schnell erzählt. Im ersten Durchgang war es die SG, die den Ton angab, ohne sich aber entscheidend absetzen zu können. Immer wieder kam Paris ran und ließ nicht locker. So ging es schiedlich friedlich in die Pause (16:16). Danach drehten die Hausherren im Stade Pierre de Coubertin vor 1700 Zuschauern (darunter zahlreiche SG-Fans) auf und lagen teilweise mit sieben Toren vorne.
Dann aber kam die SG. Besonders durch den stark spielenden Goran Sprem, der mit seinen insgesamt 15 Treffern maßgeblich dazu beitrug, dass die Endphase nochmal spannend wurde. "Leider sind wir zu spät wach geworden. Mehr als ärgerlich, dass wir nicht wenigstens ein Unentschieden hier geholt haben. Denn das war durchaus drin heute", so Kasper Nielsen, der wie Solberg auch eher eine kurze Reise zum nächsten Champions League-Spiel bevorzugen würde. Jetzt aber steht erst einmal die MT Melsungen auf dem Programm. "Nach den schönen Tagen hier in Paris wird das eine schwere Aufgabe", ist sich Nielsen sicher.