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Nicht wieder ärgern lassen

Vorletzter Akt in der Gruppenphase der Champions League: Die SG Flensburg-Handewitt will heute gegen den tschechischen Meister Banik Karvina vorzeitig den ersten Platz sichern.
Von einem Warmlaufen für Nordhorn will Trainer Kent-Harry Andersson nichts wissen. „Wenn du so denkst, gewinnst du keine Spiele“, sagt der SG-Trainer und verlangt volle Konzentration auf die  einerseits bedeutende, andererseits aber nicht sonderlich Furcht erregende vorletzte Begegnung in der Gruppe H der Champions League. In der Campushalle erscheint heute um 15 Uhr der tschechische Meister HC Banik Karvina, und der wurde schließlich schon im Auswärtsspiel vor einem Monat mit 28:22 bezwungen. Vordergründig  geht es um den Gruppensieg, der vorzeitig sichergestellt werden kann und damit eine Zitterpartie am kommenden Sonnabend in Paris ersparen würde.
Wichtig ist aber auch ein guter Start nach der zweiwöchigen Supercup-Pause, weil schon am Dienstag der richtungweisende Punktekampf in der Bundesliga bei der HSG Nordhorn ansteht. „Dort müssen wir uns die in Großwallstadt  verlorenen Punkte wiederholen“, fordert SG-Manager Thorsten Storm. „Du kannst nicht Sonnabend schlecht spielen und Dienstag gut.“

Verletzt: Jan Holpert

Womit die Maßgabe der Geschäftsführung für das zweite Treffen mit den Tschechen geklärt wäre. Andersson weist daraufhin, dass die Aufgabe Karvina „nicht so einfach ist“, immerhin habe man sich ja im Hinspiel eine dreiviertel Stunde lang quälen müssen. Gegen den vorzüglichen Torwart Milos Putera fanden die SG-Angreifer lange nicht die richtigen  Mittel, und auch die Rückraumspieler Pavel Horak (links) sowie Ondrej Zdrahala (Mitte) setzten dem deutschen Vizemeister lange zu.
Von den Einsätzen bei ihrer Nationalmannschaft kehrten alle SG-Akteure mehr oder minder heil zurück, dafür hat sich der zu Hause gebliebene Jan Holpert eine Leistenblessur zugezogen, die seinen Einsatz heute nicht erlaubt. Der Stammkeeper wird durch den dänischen Junioren-Weltmeister Stephen Nielsen aus der zweiten Mannschaft vertreten. Beginnen im SG-Tor wird aber „Mr. Champions League“ Dan Beutler, der die Flensburger im Hinspiel mit 23 Paraden zum Erfolg geführt hatte.
Offen ist noch, ob Kapitän Sören Stryger einen zweiten Comeback-Versuch startet, nachdem der erste vor drei Wochen gegen Paris schon nach vier Minuten durch einen Muskelfaserriss beendet wurde. Gestern hat er das erste Mal mit der Mannschaft trainiert. „Wir müssen jetzt abwarten, wie sein Körper darauf antwortet“, sagte Andersson. „Ich würde ihn gerne über zwei Mal zehn Minuten einsetzen.“ Die körperliche Verfassung der übrigen Feldspieler umfasst die Bandbreite von topfit bis „nicht gesund, aber okay“. Letzteres sagte Andersson über die beiden Norweger Johnny Jensen und Glenn Solberg, deren Schonzeit wegen Knie- bzw. Leistenbeschwerden nun beendet ist. Auch Blazenko Lackovic, der beim Supercup „vier Spiele fast durchgespielt und viel Prügel gekriegt hat“ (Andersson), muss die Knochen nun wieder für die SG hinhalten.