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Champions League: Beißt die SG gegen Litauer auf Granit?

Samstag, 15 Uhr – diese Uhrzeit müssen sich die Fans der SG Flensburg-Handewitt merken, wenn es in der Gruppenphase der Champions League zur Sache geht. Den Auftakt macht die Partie gegen Granitas Kaunas. Für Kent-Harry Andersson ein ziemlich unbeschriebenes Blatt. 15 Meisterschaften in Litauen oder der lange zurückliegende IHF-Pokalsieg von 1987 sagen noch nicht viel über die Leistungsstärke aus. Schon eher das 22:27 zum Auftakt der Champions League gegen Paris HB. „Es sieht alles so aus“, mutmaßt der SG-Trainer, „dass das Spiel gegen die Franzosen am wichtigsten wird.“
Videos von den Balten hat man nicht auftreiben können. Nur die Gewissheit, dass Granitas Kaunas eine sehr offensive Deckungsarbeit bevorzugt. Dabei befinden sich die Litauer in guter Gesellschaft. Denn die nächsten Gegner Pfullingen und Paris pflegen ähnliche Abwehr-Systeme. Grund genug für Kent-Harry Andersson, schon beim Donnerstag-Training seine Jungs mit dieser Besonderheit vertraut zu machen.
Offenbar weckte der Schwede bei seinen Akteuren eine gewisse Neugier. „Das wird ein interessantes Spiel“, sagte zumindest Blazenko Lackovic anschließend. „Auf eine 3:3-Defensive trifft man nicht alle Tage.“ Aber vielleicht hat der Übungsleiter noch nicht darauf hingewiesen, dass die Litauer sich in einer besseren konditionellen Verfassung zeigen werden als vor Jahresfrist in Lemgo. Damals war die Mannschaft mit dem Bus angereist und nach der Pause eingebrochen. Diesmal entschied sich die Klub-Führung für eine entspannende Schiffsreise.
Vielleicht sind diese Umstände Blazenko Lackovic aber auch ziemlich egal. Der Kroate, dem nach der Knie-Operation nur noch etwas Muskulatur fehlt, „brennt“ nämlich ziemlich auf das Heim-Debüt in der Champions League. „Dieser Titel ist für mich auf Vereinsebene das Größte überhaupt“, würde der Kroate mit der SG gerne die europäische Handball-Krone erringen. Bislang lag aber ein kleiner „Fluch“ auf seiner „Königsklassen-Karriere“: Drei Mal mit Zagreb, einmal mit der SG – jedes Mal war im Viertelfinale Schluss. Ob es das Schicksal in der Saison 2005/2006 besser mit Blazenko Lackovic meint, entscheidet sich wohl erst ab März. Nun geht es erst einmal um den ersten Heimsieg gegen Granitas Kaunas. Allerdings weiterhin ohne Sören Stryger. Sein Comeback wird für Mittwoch in Pfullingen erhofft.

Blazenko Lackovic träumt von der Champions League.

Splitter
SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 13.30 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. NEU: Ein Bus fährt ab 13.30 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ und zum Fördepark zurück. In Handewitt startet um 14.15 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.

Schiedsrichter. Die kroatischen Schiedsrichter Damir Sarajlic (6.4.1967) und Gordan Vukusic (18.7.1963) pfeifen seit 1993 gemeinsam und sind seit 2001 EHF-Referees. Im Sommer war das Gespann bei den Mittelmeer-Spielen im Einsatz.

EHF-Beobachter. Kjartan K. Steinbach (16.12.1949), langjähriger Funktionär des isländischen Verbandes, besucht seit 1993 im Auftrag der EHF diverse Handballspiele.

Karten-Situation. Die drei Vorrunden-Paarungen der Champions League gibt es im Kombi-Paket. Allerdings nur als Stehplätze.

Kostenpunkt. 19 Euro für Erwachsene, 12 Euro für Jugendliche.
Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 13.30 Uhr.

Statistik. Die SG hat bislang 91 Europapokal-Begegnungen bestritten. Davon gewann sie 66. Zuhause glückten in 48 Partien satte 45 Heimsiege. Nur ein Spiel ging verloren.

Rhönrad. In der Halbzeit-Pause zeigen Tim Seidel und Melanie Clausen vom TSB Flensburg einen Tango mit dem Rhönrad.

Weitere Berichte
8.10.2005 - Unbekannte Größe gastiert in der Campushalle (Flensborg Avis; Volker Metzger)

Weitere Infos
Live-Ticker (Flensborg Avis/Flensburger Sparkasse)
Portrait Granitas Kaunas