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Bundesliga: Nordhorn - eine echte Bewährungsprobe

Fehlender Respekt war es sicherlich nicht, als Kent-Harry Andersson das letzte Heimspiel gegen Banik Karvina als „gute Vorbereitung für die nächste Partie“ titulierte. Vielmehr lag es am Zeitdruck, dass sich der Trainer der SG Flensburg-Handewitt schon frühzeitig mit der HSG Nordhorn beschäftigte. Denn es blieben nach dem Abpfiff in der Königsklasse nur drei Tage Zeit, um sich der nächsten Aufgabe zu widmen. Das DSF ist am Dienstag „live“ ab 19.45 Uhr am Ball.
Am Montag startete schon um 11 Uhr der Motor des Mannschaftsbusses. Die Ernsthaftigkeit ist Pflicht bei der SG für das „richtungsweisende Spiel“ (O-Ton Thorsten Storm). Doch an Bord des Fahrzeuges befanden sich drei große Fragezeichen, die Kent-Harry Andersson zu schaffen machten. Sören Stryger („Ich hoffe, er kann uns zumindest zehn Minuten lang je Halbzeit helfen“) laboriert noch immer an der Wadenverletzung, Jan Holpert („Genaueres weiß man erst vor dem Spiel“) leidet an einer Oberschenkel-Zerrung, und Glenn Solberg („Er hatte am Sonntag Schmerzen“) knickte gegen Karvina mit dem rechten Fuß um.
Dieses Trio wurde bei der „Generalprobe“ im Nordhorner Euregium – die SG hatte am Montagabend eine Übungs-Einheit – weitgehend geschont. Zur Sicherheit fuhr sogar Stephen Nielsen als dritter Keeper mit. Endgültige Gewissheit über die Aufstellung wird Kent-Harry Andersson also erst kurz vor dem Anpfiff haben – nach Rücksprache mit der medizinischen Abteilung. An ein „freudiges Wiedersehen“ mit der alten Heimat (1997 bis 2003) ist so nicht zu denken, zumal sich beim Coach ohnehin eine gewisse Routine eingeschlichen hat. „Als ich im Herbst 2003 erstmals als SG-Trainer nach Nordhorn kam, war es etwas Besonderes für mich“, betont der Schwede. „Jetzt ist es aber schon das dritte Mal – und mit Bernd Rigterink oder Ola Lindgren telefoniere ich sowieso öfter.“
Mit dabei hat Kent-Harry Andersson aber seinen auch an der niederländischen Grenze bestens bekannten Respekt vor dem Gegner. Und der ist diesmal besonders groß. Schließlich hat die HSG Nordhorn neun Siege in Folge eingefahren, verlor letztmalig am 21. September überraschend zu Hause gegen Lübbecke. „Nordhorn ist in dieser Serie noch eingespielter als im Vorjahr“, befürchtet Kent-Harry Andersson. „Und die Schweden um Torwart Peter Gentzel haben durch den Sieg beim Supercup noch mehr Selbstvertrauen getankt.“
Zwar wird Linkshänder Holger Glandorf verletzungsbedingt fehlen, personell ließen die Handballer aus der Grafschaft Bentheim zuletzt dennoch kräftig aufhorchen. Peter Gentzel, Regisseur Ljubomir Vranjes sowie Rechtsaußen Jan Filip verlängerten ihre Verträge jeweils um zwei Jahre bis 2008. „Wir erhalten uns für die nächsten Jahre die Perspektive, weiter um die Europacup-Plätze mitspielen zu können“, sagte HSG-Manager Bernd Rigterink.

Igor Kos muss wohl wieder auf Rechtsaußen ausweichen.

 

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