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Flensburg lässt Nordhorn keine Chance

Die HSG Nordhorn hat das Spitzenspiel in der Handball-Bundesliga gegen die SG Flensburg-Handewitt verloren. Vor 3.600 Zuschauern im heimischen Euregium unterlagen die Niedersachsen dem deutschen Pokalsieger am Dienstagabend mit 31:36 (11:18). Während sich das Team von Flensburgs Trainer Kent-Harry Andersson mit nunmehr 16:2 Punkten auf den dritten Rang verbesserte, rutschten die Nordhorner (14:6) auf den sechsten Platz ab. Lars Christiansen (13/6), Sören Stryger und Marcin Lijewski (je 6) erzielten die meisten Tore für die Gäste. Bei Nordhorn zeichneten sich Ljubomir Vranjes (8) und Jan Filip (9/3) als beste Werfer aus.

Johnny Jensen und Lars Christiansen: Zwei Protagonisten des Nordhorn-Siegs

Die Hausherren zeigten zu Beginn zu viel Respekt vor dem deutschen Pokalsieger und gerieten frühzeitig ins Hintertreffen. Nach sieben Minuten brachte SG-Torjäger Christiansen sein Team erstmals mit zwei Toren (5:3) in Front. Die HSG scheiterte in dieser Phase des Öfteren an der kompakten 6:0-Deckung der Flensburger oder am starken Torwart Dan Beutler (17 Paraden). Im Gegenzug kassierten sie immer wieder schnelle Gegenstöße der Gäste, die diese eiskalt ausnutzten. HSG-Trainer Ola Lingren reagierte und wechselte in der 14. Minute (5:9) die Torhüter aus. Für Peter Gentzel kam Jesper Larsson. Allerdings konnte der Schwede nur wenig gegen eine konzentriert aufspielende Mannschaft aus Flensburg ausrichten. Über 12:7 (18.) und 15:9 (22.) erspielten sich die Ballakrobaten von der Förde eine beruhigende 18:11-Führung zur Halbzeit.
"Wir sind nicht aggressiv genug und müssen die Abpraller am Kreis besser abfangen. Im Handball kann eine Führung aber schnell wechseln", hoffte Nordhorns Jan Filip zur Pause. Doch das blieb vorerst nur ein Wunschtraum. Die Flensburger spulten ihre Spielzüge weiter clever ab und vergrößerten ihren Vorsprung in der 37. Minute sogar auf 21:14. Vor allem Christiansen traf nach Belieben. Dennoch gaben sich die Handballer aus der Grafschaft Bentheim nie auf. Nach einer 2+2-Zeitstrafe für SG-Kreisspieler Johnny Jensen schien sich das Blatt zu wenden. Mit einem Spieler mehr auf dem Parkett holten die Hausherren Tor um Tor auf und kamen noch einmal auf 26:29 (52.) heran. Doch in einer hektischen Schlussphase brachten die Flensburger im Stile einer Spitzenmannschaft die Partie souverän über die Zeit.