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Gastspiel in Unterfranken: Revanche für verpatzte Meisterschaft?

Nach dem klaren 38:20 gegen GWD Minden-Hannover herrschte bei der SG Flensburg-Handewitt eine Woche „Ruhe“. Wie man Trainer Kent-Harry Andersson kennt, sollte man diesen Begriff aber nicht allzu wörtlich nehmen. Er nahm seine Jungs gehörig ran, rief sie Montag, Dienstag und Mittwoch zwei Mal zum Training zusammen. Nach der Abschluss-Einheit am Donnerstag startet der SG-Tross am Freitagmorgen gen Aschaffenburg, um dort das Abschluss-Training zu absolvieren. Am Samstag geht es um 15.15 Uhr in der Unterfrankenhalle gegen den TV Großwallstadt. Das Bayrische Fernsehen überträgt die zweite Halbzeit komplett.
„Das ist eine schwere Aufgabe“, erinnert sich Kent-Harry Andersson. „Dort haben wir in der letzten Saison die Meisterschaft verloren.“ Ein 25:27 leuchtete im März auf der Anzeigetafel. Die Situation zu damals ist aber nicht vergleichbar. „Im letzten Jahr war die SG aufgrund der Champions League doch sehr im Stress - da fehlte die Konzentration“, beobachte der neue TVG-Coach Michael Roth, der vor sechs Monaten im Publikum saß. Ein Matchwinner von damals, der Isländer Snorri Gudjonsson, ist inzwischen abgewandert. Dafür verstärkten einige deutsche Nationalspieler, großteils vom Konkurs-Verein SG Wallau-Massenheim gekommen, die Unterfranken.
Allerdings: Mit 2:4 Zählern ist der Alt-Meister nur durchwachsen gestartet. „Es ist noch einiges bei uns verkrampft“, klagt Michael Roth. „Außerdem hat bereits das Verletzungspech zugeschlagen.“ Jan Olaf Immel kuriert eine Schulter-Operation aus, Heiko Grimm laboriert an einer Bauchmuskel-Zerrung, und Wyatcheslaw Lochmann verdrehte sich am letzten Samstag in Lübbecke das Knie. Die genaue Diagnose schockte die Unterfranken am Donnerstag: Kreuzbandriss – zum dritten Mal. Die Saison ist für den Ukrainer beendet.
„Da wird es kräftig zur Sache gehen“, schmunzelte Glenn Solberg am Donnerstag. Er und seine Team-Kollegen hatten sich die letzten Tage auf die kompromisslose Deckung der Großwallstädter eingestellt. Eine sehr offensive Mischung! „Zum Glück hatten wir eine Woche Zeit, uns darauf vorzubereiten“, reist Kent-Harry Andersson mit Respekt nach Süddeutschland. „Wir haben Spielzüge einstudiert, bei denen wir viel ohne Ball laufen werden.“ Es fahren übrigens alle SG-Akteure mit. Auch Blazenko Lackovic, dessen Trainings-Pensum kontinuierlich gesteigert wird. „Ihm fehlt noch etwas das Timing“, beobachtete Kent-Harry Andersson unter der Woche. „Vielleicht warten wir mit seinem Comeback noch ein paar Tage.“

Glenn Solberg erwartet einen heißen Tanz.

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