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Vom Jäger zum Verteidiger: SG muss nun den Champions-League-Platz sichern

„Der erste Tag danach war schwer, aber am Montag war es schon wieder ganz okay“, umriss Kent-Harry Andersson das Stimmungsbild bei der SG Flensburg-Handewitt nach der schmerzhaften 31:37-Pleite in Kiel. „Wir müssen akzeptieren, dass wir weg sind vom Titel und neue Ziele finden“, fordert der SG-Trainer. Eines liegt heute in Rotenburg an der Fulda, wo die Flensburger um 19.30 Uhr in der Meirotels-Halle auf die MT Melsungen treffen.

Melsungens Abwehr ist nicht ohne.

Siegen ist Pflicht, denn vom Meisterjäger ist die SG zum Verteidiger des zweiten Platzes geworden, auf den auch Gummersbach und Magdeburg bei nur noch zwei bzw. vier Punkten Rückstand schielen. „Jetzt heißt es Gas geben. Das sind die Spieler ihren Fans, dem Verein und sich selbst schuldig. Wir wollen weiter in der Champions League spielen“, appellierte Manager Thorsten Storm an das Team, das gestern Richtung Süden aufbrach.
„Melsungen ist unangenehm. Von der Qualität her ist das kein typischer Aufsteiger“, meint Andersson, der seine Akteure vor allem auf zwei Dinge vorbereiten wird. Zum einen die unorthodoxe offensive Abwehr, die sich 3:3 oder 4:2 aufstellt, zum anderen auf die Härte, die der Tabellenzwölfte an den Tag legt. „Das geht an die Grenze des Erlaubten“, sagt der SG-Trainer. Pedrag Kontic etwa und Karsten Wöhler haben sich Plätze in den Top 20 der Zeitstrafen-Sünder gesichert. Herausragende Akteure sind Torwart-Dino Zoran Djordjic und Spielmacher Peter Hazl, dessen Einsatz allerdings wegen einer Verletzung gefährdet ist. Im Hinspiel überrollte eine Gegenstoßlawine der SG die Hessen zum 42:27. Die ersten zehn Minuten dominierte jedoch Melsungen in der Campushalle. „Diese Phase wollen wir diesmal etwas ausdehnen“, kündigte Trainer Rastislav Trtik „einige Überraschungen für Flensburg“ an.