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SG agierte clever

Verdient aber unspektakulär gewann die SG Flensburg-Handewitt beim MT Melsungen mit 38:30 (20:15) und zeigt sich nach der Niederlage in Kiel und dem Aus im Rennen um die Meisterschaft gut erholt. Dabei hatten die beiden SG-Trainer Kent-Harry Andersson und Bogdan Wenta vor dem Spiel mehr Angst vor ihrem Team als vor Melsungen.
Dies war jedoch völlig unbegründet, denn die SG zeigte von Beginn an, wer Herr im Hause war. Auch die gefürchtete 4:2-und 3:3-Deckungsvariante der Gastgeber bereitete der Mannschaft um Spielmacher Glenn Solberg keine Kopfschmerzen. Somit war Andersson erleichtert: "Ich bin sehr, sehr zufrieden mit der Einstellung meiner Mannschaft. Wir haben von Beginn an sehr konzentriert gespielt", befand der Trainer. Die SG kam im ersten Durchgang vor allem über Tempo-Gegenstöße zum Erfolg und ließ Melsungen so gar nicht erst den aggressiven und offensiven Abwehrring aufbauen.

Kent-Harry Andersson war "sehr, sehr zufrieden".

Und wenn sie einmal stand, wurde sie mit kurzen aber präzisen Läufen und Pässen ausgehebelt. Da half es auch nichts, dass Melsungens Trainer, Dr. Rastislav Trtik bereits nach 2.19 Minuten eine Auszeit nahm, denn die SG wirbelte nach Belieben und legte so den Grundstock für einen ruhigen Handball-Abend in der mit 2417 Zuschauern fast ausverkauften Meirotel-Halle.
Melsungen kam zwar besser in die Partie, war jedoch nie in der Lage, dem Gegner von der Flensburger Förde erntshaft in Gefahr zu bringen.  So hielt die SG den Gastgeber stets mit vier bis fünf Tore auf Abstand und musste dabei nicht einmal an seine Leistungsgrenze gehen. 20:15 hieß es dann auch aus Sicht der SG zur Pause. Dabei trat vor allem Søren Stryger als Mann der ersten 30 Minuten auf. Der Däne traf bis zur Halbzeit sage und schreibe neun Mal und schoss so den MT fast im Alleingang ab.
Nach der Pause spulte die SG ein Routine-Programm ab und ließ deutlich erkennen, dass man nicht gewillt war, dieses Spiel noch aus der Hand zu geben. Über 26:20 (40) und 32:26 (55.) verwaltete der Deutsche Vizemeister den Vorsprung zum verdienten 38:30-Erfolg. Die nächste Bewährungsprobe wartet bereits am Sonnabend, denn da kommt der HSV Handball zum Nordderby in die Campushalle.