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SG-Spieler stehen unter Dampf

Es wird langsam ernst im Meisterschaftsrennen der Handball-Bundesliga: Eine Woche vor dem möglicherweise vorentscheidenden Derby in Kiel steht die SG Flensburg-Handewitt heute (19.30 Uhr, Campushalle) vor einer harten Generalprobe gegen die HSG Nordhorn. „Da war richtig Feuer drin“, berichtete SG-Trainer Kent-Harry Andersson von hoher Intensität an den Übungsabenden in dieser Woche. „Es ging richtig zur Sache, es war härter als die Spiele beim Nationenturnier in Paris. Das war ja nur Urlaub vom Verein, Handball ist doch Kampf“, meinte der Schwede.
Man kann es auch übetreiben: Nach einem Zusammenstoß beim traditionellen Fußballspiel zum Aufwärmen kam es sogar zu Handgreiflichkeiten zwischen zwei Spielern - da brach sich offenbar in einer brisanten Situation aufgestautes Adrenalin Bahn.

Die SG unter Dampf.

Keine Frage, vor dem schweren Heimspiel heute gegen Nordhorn und dem Gipfeltreffen mit dem THW in der Ostseehalle sieben Tage später stehen die Spieler der SG Flensburg-Handewitt unter Dampf. Zusätzliche Würze in dieser Situation war die Personalie Frank von Behren, womit nach derzeitigem Stand der Kader auf 15 Spieler anwachsen wird - das heißt: Reise nach Jerusalem, weil nur 14 Namen auf dem Spielbericht Platz finden.
Manager Thorsten Storm nahm den Zwischenfall beim Training gelassen: „Alle haben begriffen, dass es die Woche der Wahrheit in dieser Saison für uns ist. Gewinnen wir beide Spiele, ist alles möglich. Dann können wir aus einer guten Saison eine Supersaison machen.“
Gegen die HSG Nordhorn sind heute alle dabei, auch Glenn Solberg, Joachim Boldsen, Christian Berge und Johnny Jensen, die alle kleinere Blessuren haben, die zum Teil Trainingspausen erforderlich machten.

Hat wieder alle Spieler beisammen: Kent-Harry Andersson.

Anderssons Kollege, Freund und Nachfolger in Nordhorn, Ola Lindgren, hat da größere Sorgen. Kreisläufer Iwan Ursic fehlt wegen einer Knie-Operation, der Einsatz von Linksaußen Mathias Franzén ist wegen einer Fußverletzung gefährdet. So könnten die größeren personellen Variationsmöglichkeiten heute den Ausschlag für die SG geben.
Kent-Harry Andersson erwartet jedoch eine schlagkräftige Erstbesetzung der Gäste. „Die Stammsieben gehört mit Sicherheit zu den besten der Liga. Wer Medwedi Moskau und damit fast die komplette russische Nationalmannschaft mit fünf Toren schlägt, hat Qualität.“ Besonders schätzt der SG-Trainer den Keeper Peter Gentzel („Der kann sein Tor ganz zumachen“), den tschechischen Rechtsaußen Jan Filip („Einer der besten der Welt“), Kreisläufer Robert Arrhenius, die „Halben“ Piotr Przybecki und Holger Glandorf sowie natürlich den Spielmacher Ljubomir Vranjes. Der Auftritt des kleinen Schweden wird natürlich in Flensburg besondere Aufmerksamkeit finden, da er im Sommer die Nachfolge von Glenn Solberg in Rückraummitte der SG antreten soll.