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SG bleibt im Titelrennen auf Kurs

Angeführt von einem überragenden Dan Beutler im Tor und dem 13-fachen Torschützen Søren Stryger hat die SG Flensburg-Handewitt einen 31:25 (14:10)-Sieg bei Frisch Auf Göppingen eingefahren. Völlig verdient und ebenso souverän sicherten sich die Norddeutschen beide Punkte in der "Hölle-Süd" und sind eine Woche vor dem Champions League Halbfinal-Hinspiel bei Ciudad Real in der Meisterschaft weiter im Titelrennen dabei.

Christian Berge entlastete Glenn Solberg in wichtigen Phasen.

"Wir haben ein paar dumme Fehler gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir vier, fünf Bälle in Folge weggegeben und dadurch ist unser Vorsprung wieder etwas geschrumpft. Ingesamt bin ich jedoch sehr zufrieden mit dem Sieg hier. Jetzt können wir uns in Ruhe auf die Champions League vorbereiten", sagte SG-Trainer Kent-Harry Andersson. Vor der Partie hatte er seine Schützlingen gewarnt: "Göppingen ist mindestens zehn Tore besser als Wetzlar."
Die Botschaft war angekommen. Flensburg-Handewitt übernahm von Beginn an das Kommando, erzielte die ersten drei Tore der Partie und hatte somit den Grundstein für den Auswärtssieg gelegt. Göppingen kam nach einer gewissen Anlaufzeit zwar besser ins Spiel und verkürzte auf 4:5 (15.). Im Nachhinein war es jedoch bereits zu spät. Die SG zog über 7:4 (18.), 12:8 (25.) auf 14:10 zur Pause davon. Dabei gehörte ihrem Torwart Dan Beutler die Show in der ersten Halbzeit. Der Schwede entschärfte in der ersten Hälfte zehn Bälle, darunter einen Strafwurf, und schien für die Hausherren an diesem Tag ein unüberwindbares Hindernis zu sein. "Ich denke wir haben derzeit die beiden besten Torhüter der Bundesliga in unseren Reihen", sagte SG-Geschäftsführer Thorsten Storm nach dem Spiel.
"Es war ein hochverdienter Sieg für die SG", sagte Frisch Auf-Trainer Velimir Petkovic, "die SG hat gegen Wetzlar nicht so gut gespielt. Heute haben sie jedoch gezeigt, wozu sie in der Lage sind, wenn sie einen Gegner ernst nehmen, dass war unser Pech." Thorsten Storm sah dies genauso und war sehr zufrieden mit dem Auftritt der SG. "Ich habe heute von Beginn an eine hellwache Mannschaft gesehen. In Auswärtsspielen liegt man oft schnell mit zwei, drei Toren hinten, dies war heute jedoch nicht der Fall. Sicherlich können wir noch besser spielen, schließlich hatten wir noch ein, zwei technische Fehler in unserem Spiel. Wir befinden uns jedoch in der Vorbereitung auf das Championa League Halbfinale. Da ist es nur gut, wenn wir noch ein bisschen Luft nach oben haben. In der Meisterschaft sind wir jedenfalls weiterhin dabei", sagte Storm.

Sören Stryger "raste" zu 13 Toren.

Symbolisch für die Leistungssteigerung der kompletten SG-Mannschaft im Gegensatz zum Wetzlar-Spiel war der Auftritt von Mannschaftskapitän Søren Stryger. Gehörte die erste Hälfte noch Dan Beutler, ging die zweite an den Dänen. Zehn seiner insgesamt 13 Tore erzielte Stryger im zweiten Durchgang und avancierte zum besten Mann seines Teams. "Ich denke, Søren wollte sich für die Leistung in Wetzlar rehabilitieren", hatte sein Trainer Andersson die Erklärung für Strygers grandiosen Auftritt parat und ergänzte: "In Wetzlar hatte er eines seiner schwächsten Saisonspiele. Man darf jedoch nicht vergessen, Søren spielt sowohl bei uns, als auch in der Nationalmannschaft fast immer durch. Da muss man ihm mal ein schwaches Spiel zugestehen. Heute hat er jedoch gezeigt, was er kann."
Neben dem Top-Torschützen lag für Andersson vor allem in der Defensive der Schlüssel zum Erfolg: "Dan Beutler und die Abwehr haben heute über 60 Minuten sehr gut gespielt." Dies fiel besonders zu Beginn und Mitte der zweiten Hälfte auf. Basierend auf einer beinharten Abwehr mit Johnny Jensen in vorderster Front zog die SG über 18:10 (35.) auf und davon. Beutler tat sein Übriges. Die Tore für die Gäste fielen jetzt leichter und beim 22:28 (55.) war die Partie endgültig entschieden.
Nach dem Sieg in der Liga richtet sich der SG-Blick jetzt auf Ciudad Real. Heute steigt die SG in die Vorbereitung auf das Spiel ein und am Samstag geht es in Richtung Spanien. "Wenn man im Halbfinale steht, will man auch ins Endspiel, das ist unser Ziel. Ciudad ist jedoch derzeit die beste Mannschaft der Welt. Sie sind auf jeder Position mit zwei Weltklasse-Spielern besetzt, wir haben dennoch gute Chancen", sagte Andersson.