Sie haben beim Wilhelmshavener HV bis 2009 verlängert. Welche Faktoren gaben dafür den Ausschlag?
Michael Biegler: Die Arbeit mit der Mannschaft macht sehr viel Spaß, sie ist physisch sehr fit und taktisch versiert. Wir haben nicht die Möglichkeit, fertige Spieler zu holen. Nur ein Beispiel: Niemand hat sich vorher getraut, Bennet Wiegert in der Bundesliga auch auf halblinks spielen zu lassen. Diesen Weg wollen wir weiterhin bestreiten. Warum soll ich da nicht mitmachen? Der Verein hat sich in den letzten Jahren zudem extrem weiter entwickelt. Ich bin aber auch selbstkritisch genug, um mir nicht Gedanken zu machen, ob sich über den langen Zeitraum nichts abschleift. Ich bin jetzt ja auch schon seit Ende 2003 in Wilhelmshaven.
Welche Personalplanungen sind für die nächste Saison schon getroffen?
Michael Biegler: Mit Adam Weiner, Manuel Liniger und Gylfi Gylfason haben drei Spieler verlängert. Wir versuchen den Kader mit unserem Konzept voranzubringen. Wir müssen aber auch zwei Abgänge kompensieren. Neben Allan Rasmussen verlässt uns leider auch Jan Fegter. Ich habe natürlich Verständnis dafür, dass er nach Hause will, verliere ihn aber nur ungern. Jan Fegter ist bei uns eine Führungs-Persönlichkeit. Er hat im letzten halben Jahr einen Riesen-Job gemacht. Ich konnte ihn überall bringen, wo Not am Mann war – auf allen Rückraum-Positionen und am Kreis. Außerdem steht er im Innenblock unserer Deckung.
Mit welchen Erwartungen kommen Sie nach Flensburg? Im letzten Jahr haben Sie und Ihr Team die SG ja durchaus geärgert?
Michael Biegler: Diese Frage schmeichelt uns aber. Ich hatte das Gefühl, gar nichts erreicht zu haben. Es macht aber immer Spaß, in der Campushalle zu spielen. Für uns muss es darum gehen, uns weiter zu entwickeln. In den letzten Spielen war gerade der Abstand zwischen den lange verletzten Spielern und dem Rest des Kaders noch recht groß.