Quervergleiche sind eigentlich nicht zulässig. Doch wenn man einen vor der Partie gegen den TV Großwallstadt (Mittwoch, 20 Uhr, Campushalle) anstellen würde, müsste jedem Fan der SG Flensburg-Handewitt vor Schreck die Haare zu Berge stehen. Am Samstag putzten die Unterfranken mal so eben den TuS N-Lübbecke mit 37:25. Eben das Team, dem die SG am Wochenende zuvor nur ein 35:31 abringen konnte. Und das mit viel Mühe.
Sorglos geht auch Kent-Harry Andersson nicht in diese Partie. „In Minden war spielerisch schon ein Fortschritt zu erkennen“, sagt der SG-Coach. „Aber jetzt haben wir noch einen Verletzten mehr.“ Der Ausfall von Joachim Boldsen (Ergebnis der eingehenden Untersuchung liegt noch nicht vor) macht dem Schweden Kummer. Die Alternativen sind gerade am Kreis (Michael Knudsen fehlt weiterhin) und in der Rückraum-Mitte relativ rar. Johnny Jensen und Glenn Solberg stehen vor einem wahren „Belastungs-Test“. Zu allem Überfluss hat Marcin Lijewski weiterhin seine Probleme am Ellenbogen. „Das hat man in Minden schon beim Aufwärmen gemerkt“, berichtet Kent-Harry Andersson.
Beim TV Großwallstadt herrscht nach der Etablierung in der oberen Tabellen-Hälfte, einigen Vertrags-Verlängerungen und der Verpflichtung des dänischen „Kanoniers“ Anders Oechsler für die nächste Saison gute Laune. „Wir sind gut drauf“, gibt TVG-Trainer Michael Roth zu. „Es wäre aber illusorisch, mit dem Vorsatz nach Flensburg zu fahren, dort gewinnen zu wollen.“ Schließlich sind auch die Süddeutschen nicht ganz ohne Sorgen. Mit Heiko Grimm (Mittelhand-Bruch), Alexander Petersson (Kieferbruch), „Slawa“ Lochman (Kreuzbandriss) und Jan Olaf Immel (Schulter-Operation) werden wohl gleich vier Akteure nicht zur Verfügung stehen.
Auf jeden Fall hat die SG mit den Großwallstädtern noch eine Rechnung offen, verlor man doch im Hinspiel mit 24:28. Die aggressive 3:2:1-Deckung der Unterfranken machte damals der Andersson-Truppe kräftig zu schaffen. „Ich glaube nicht“, mutmaßt Kent-Harry Andersson, „dass die Großwallstädter auch auswärts so aggressiv decken können.“ Die eigene Deckung wird vor allem vor dem Linkshänder Einar Holmgeirsson auf der Hut sein. Im Hinspiel erzielte der Isländer gleich zehn Tore.
Marcin Lijewski hat nach wie vor Probleme am Ellenbogen.
Splitter
Karten-Situation. Es gibt noch 20 Sitzplatz-Tickets und 50 Stehplatz-Tickets.
SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 18.30 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ zurück. In Handewitt startet um 19.15 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.
Schiedsrichter. Es ist noch nicht lange her, dass Matthias Brauer (Hamburg) und Kay Holm (Hagen/Holstein) in der Campushalle weilten. Am 5. Oktober leiteten sie die Partie gegen FA Göppingen (31:24).
Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 18.30 Uhr.
Statistik. In bislang 39 Spielen trennten sich beide Teams nur einmal unentschieden (Saison 1992/93). Insgesamt hat sich die SG eine 22:16-Führung erkämpft. Bei einer Bilanz von 45:33 Punkten spricht auch das Torverhältnis von 964:909 für die SG. Zuhause dominierte bislang die SG deutlich. Bei 19 Spielen gingen erst zwei Partien verloren, eines endete mit einem Unentschieden. Das Torverhältnis lautet 505:423.
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