Stripes
Stripes
Archiv

Bundesliga: „Hölle Nord“ – es geht wieder los

GWD Minden-Hannover

Das spricht für „Feier-Laune“. Exakt 111 Tage sind am Samstag seit der letzten Bundesliga-Partie gegen Düsseldorf verstrichen, wenn GWD Minden-Hannover um 19.30 Uhr in der Campushalle gastiert. Der Jubel auf den Rängen wird sicherlich schon wenige Minuten vor dem ersten Anpfiff einen ersten ekstatischen Ausschlag erleben. Dann nämlich, wenn die SG Flensburg-Handewitt in die verdunkelte Halle zu „Auf in den Kampf“ einläuft. An der Spitze wie gewohnt Sören Stryger, obwohl die Funktion des Kapitäns nicht mehr im Regelwerk auftaucht. „Intern haben wir uns darauf geeinigt, dass ich alle bisherigen Aufgaben weiterhin ausfülle“, bestätigt der 29-jährige Däne.
In den folgenden 60 Handball-Minuten möchten er und seine Mitstreiter nichts anbrennen lassen. Gegen die Gäste aus Ostwestfalen soll der seit dem 20. September 2003 bestehende Heimnimbus fortgesetzt werden. Seit dem 19:30-Debakel gegen Magdeburg folgten in der Bundesliga 31 Heimsiege in Serie. An solch statisches Allerlei mochte SG-Coach Kent-Harry Andersson in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag nicht denken. Er erlebte ein „Schlaflos in Handewitt“, die Analyse des Bundesliga-Auftakts in Lübbecke hielt ihn von der Bettkante fern. „Es ist sehr positiv, dass wir nach dem Zwei-Tore-Rückstand ins Match zurückgekommen sind“, führte der Schwede vor dem Donnerstag-Training aus. „Nach so einem Abend kann man ja es sagen. Wir brauchen auch solche Spiele, um uns zu festigen.“
Auf eine allzu rasche Wiederholung legt Kent-Harry Andersson aber keinen Wert. Gegen den TSV GWD Minden-Hannover, der nach jüngsten Presse-Berichten wohl bald den niedersächsischen Zusatz im Namen verliert, soll nichts anbrennen. Zwei Namen ließen den SG-Coach aber aufhorchen. Zum einen „Allrounder“ Stephan Just, der den verletzten Dimitri Kusilew (Rippenbruch), am Kreis vertritt. Zum anderen der isländische Allrounder Snorri Gudjonsson, der aus Großwallstadt kam. „Mit ihm hatten wir zuletzt große Probleme“, erinnert sich Kent-Harry Andersson nur ungern an die letzte Pleite in Aschaffenburg beim dortigen TVG.
Im SG-Lager schaltete man am Donnerstag einen Gang zurück. Marcin Lijewsli, einer der Matchwinner in Lübbecke, laborierte an einer leichten Blessur am Fuß, Glenn Solberg und Joachim Boldsen waren nach ihren langen Einsätzen müde. Dafür stieg Blazenko Lackovic wieder ins Ball-Training ein. Gegen Minden wird sein Name auch wieder auf dem Spielberichtsbogen erscheinen. „Wenn es geht, möchte ich ihn aber noch schonen“, kündigte Kent-Harry Andersson an, der als 14. Akteur Nichlas Holm, Lars Bastian oder Kasper Heilmann nominieren möchte. Der Coach hofft natürlich auf ein gutes Gelingen bei der Heim-Premiere. „Zwei Punkte – dann hätten wir die nächste Woche Ruhe.“ Ruhe für konzentrierte Trainings-Arbeit. Kent-Harry Andersson: „Es läuft noch nicht hundertprozentig.“

Kent-Harry Andersson fand auch nach dem Spiel in Lübbecke
keine Ruhe. Foto: Käding

Splitter
SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 18.00 Uhr vom Förde-Park und vom ZOB zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zurück. In Handewitt startet um 18.45 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.


Schiedsrichter. Christopher Biaesch (Frankfurt) und Frank Sattler (Oberursel) reist erst zum zweiten Mal nach Flensburg in die Campushalle. Am 28. Februar 2004 leitete das Gespann die Paarung gegen den Stralsunder HV (29:21).


Karten-Situation. Zuletzt gab es noch 86 Dreier-Pakete „Saison-Eröffnung“ (Minden, Kiel, Göppingen).


Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 18.00 Uhr.


Statistik. Bereits 35 Mal standen sich die SG und die Grün-Weißen gegenüber. Dabei spricht die Statistik klar für die Nordlichter. 24 Siege stehen nur acht Niederlagen gegenüber. Drei Partien endeten unentschieden. Das Torverhältnis lautet 905:797. Bis auf einen Ausrutscher (1995) waren die Ostwestfalen bislang willkommene Gäste. Alle anderen 15 Heimspiele gestaltete die SG siegreich. Das Torverhältnis lautet 423:351.

 


Weitere Berichte
10.9.2005 - Andersson setzt gegen Minden auf Bewährtes (sh:z; Jan Wrege)
10.9.2005 - SG-Saisonpremiere in der Campushalle (Flensborg Avis; Marc Peetz)
10.9.2005 – Richard Ratka: „Ich kann wieder mit jungen Leuten arbeiten“ (KONTER 1/2005-2006)
2.1.2005 – Die SG ließ nichts anbrennen (Homepage)
11.9.2004 - Mit einem "Chef" zum ersten Auswärtssieg (Homepage)
9.12.2003 - Am Ende waren alle zufrieden (Handballwoche)

 

 


Weitere Infos

Live-Ticker (Flensborg Avis/Flensburger Sparkasse)
Liga-Live-Ticker
Portrait GWD Minden-Hannover