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Bundesliga: Warnungen aus Minden an die SG-Adresse

Seit letztem Sonntag gibt es in der Handball-Bundesliga eine neue Konstellation. Nach dem sensationellen Sieg des TSV GWD Minden gegen Klassen-Primus THW Kiel sind die anderen beiden Mitglieder der „Spitzen-Troika“ wieder an die „Zebras“ herangerückt. Den gewonnenen Boden möchte die SG Flensburg-Handewitt an diesem Wochenende nicht gleich wieder aus der Hand geben. Der Tabellenzweite möchte sich am Sonntag (17 Uhr) beim „Favoriten-Schreck“ Minden besser aus der Affäre ziehen als die Landes-Konkurrenz.
Freudenfeste waren am Montag beim Training der SG nicht zu beobachten. Über das überraschende Ergebnis aus Ostwestfalen wurde zwar gesprochen, es beeinflusste die eigene Vorbereitung allerdings weniger. „Gejubelt wird erst, wenn wir selbst in Minden gewonnen haben“, schrieb SG-Coach Kent-Harry Andersson seiner Truppe in den Wochenplan. Am Mittwoch wusste er, dass seine Zurückhaltung absolut berechtigt war. Dann hatte der Übungsleiter nämlich das Video aus der Kampa-Halle analysiert. „Kiel war nicht so schlecht“, beobachtete der Schwede. „Minden hat wirklich überragend gespielt.“
Dagegen hat Kent-Harry Andersson den Mitschnitt vom Hinspiel (38:20 für die SG) ins Archiv geschoben. Die Ausgangslage ist nicht mehr vergleichbar. Damals versuchten es die Ostwestfalen mit gerade einmal sieben Feldspielern, jetzt stehen allein sechs Rückraum-Akteure zur Verfügung. „Gegen Kiel hat Stephan Just als Spielmacher ein unglaubliches Spiel geboten“, erzählt der schwedische Coach. GWD-Trainer Richard Ratka sieht sein Team wie vor Wochenfrist in der Außenseiter-Rolle. „Um ein Top-Team zu schlagen, muss schon viel zusammenkommen“, sagt der 42-Jährige. „Die SG wird gewarnt sein.“
In der Flensburger Duburghalle registrierte Kent-Harry Andersson unter der Woche Entspannung. Donnerstag frei, Mittwoch nur eine Einheit – so langsam leuchtet bei den meisten SG-Akteuren die „Fitness-Anzeige“ wieder „grün“. Die Strapazen der Europameisterschaft verschwinden langsam wieder aus den Knochen. „Wir haben jetzt zwei Wochen Abstand zum Turnier und nicht so intensiv trainiert“, berichtet Kent-Harry Andersson. „Jetzt müssen wieder alle fit sein.“
Ein paar Wehwehchen gibt es aber doch noch. So konnten Marcin Lijewski (Sehnen-Entzündung im Wurfarm), Dan Beutler (dicker Fuß) und Christian Berge (Grippe) nur eingeschränkt trainieren. Glenn Solberg hatte im Zuge des Magen-Darm-Virus vier Kilogramm an Körpermasse verloren, kommt aber allmählich wieder in Fahrt. Am Samstagnachmittag können bis auf den länger verletzten Michael Kundsen aber alle einsatzbereit in den Bus nach Minden einsteigen.

Glenn Solberg soll sich wieder ins SG-Spiel einschalten.

Übrigens: Ausschnitte von der Partie in der Kampahalle werden am Sonntag im "Sportclub live" (NDR-Fernsehen ab 22.30 Uhr) gezeigt. Christian Berge wird dann zu Gast im Studio sein.
 

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