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Bundesliga: Mit Handicaps, aber gleicher Vorbereitung nach Magdeburg

Das Viertelfinale in der Champions League gebucht, die Weihnachtsfeier genossen und einen Sonderzug gewonnen – das Wochenende war für die SG Flensburg-Handewitt äußerst ereignisreich. Normalerweise müsste man nun etwas verschnaufen, doch die Fördestädter können das Tempo nicht drosseln. Schließlich geht es schon am Dienstag (20 Uhr, DSF) beim SC Magdeburg um wichtige Bundesliga-Punkte.
Was einmal gut war, ist hoffentlich auch ein zweites Mal richtig. Bei der Planung der Auswärtstour an die Elbe orientierte man sich am Rahmenplan des Vorjahrs, als die SG die Bördelandhalle mit 39:32 in triumphaler Manier gestürmt hatte. „Wir übernachten im selben Hotel, betreiben die gleiche Vorbereitung“, veriet SG-Manager Thorsten Storm vor der Abfahrt am Montagmittag. Und am Abend stand – fast schon wie gewohnt – ein Training in der Bördelandhalle auf dem Programm.
In einem lässt sich das „Erfolgs-Rezept“ von 2004 aber nicht nachahmen – bei der Personal-Situation. Gleich drei Akteure stiegen am Montagmittag nicht in den Mannschaftsbus ein. Michael V. Knudsen war am Morgen am Nasenbein operiert worden und fällt erst einmal aus. Joachim Boldsen musste zu einer Sonderbehandlung in Dänemark. Seine Verletzung hat sich als Bänderdehnung entpuppt. „Er wird wahrscheinlich nicht spielen können“, schloss SG-Trainer Kent-Harry Andersson einen Einsatz noch nicht völlig aus. Überraschend fehlte auch Lars Christiansen. Seine Abstinenz war aber sehr positiver Natur. Er blieb bei seiner Lebensgefährtin Christina, die nun praktisch in jeder Minute den Nachwuchs zur Welt bringen kann.
„Hoffentlich lässt sich das Baby nicht zu viel Zeit“, schmunzelte Kent-Harry Andersson beim Blick auf das letztjährige Spiel in Magdeburg. „Seine 15 Tore sind wohl kaum zu kompensieren.“ Lars Christiansen soll wie auch Joachim Boldsen im „Nach-Express“, der vom Wirtschaftsbeirats-Vorsitzenden Sven Olsen gesteuert wird, am Dienstagmittag in Sachsen-Anhalt eintreffen. Dagegen saß Christian Berge am Montag mit im Bus. Zum ersten Mal seit der Handball-Gala im Juni wird er wieder mit seiner SG in der Halle sein.
Ganz ohne Sorgen ist auch der aktuelle Gegner nicht. Mit Stefan Kretzschmar (mehrfacher Bänderriss) und Abwehrchef Oliver Roggisch (Achillessehnen-Anriss) fehlen zwei Leistungsträger. Sportlich mussten die Magdeburger zuletzt zwei Rückschläge verkraften. Das 19:23 in Hamburg warf die „Gladiators“ in der Bundesliga zurück, und gegen Barcelona erfolgte das Champions-League-Aus. Das jüngste 23:27 in Spanien analysierte Kent-Harry Andersson ausführlich. Der Schwede war beeindruckt: „Die haben wirklich gut gespielt“, berichtete er, „beim 21:21 zehn Minuten vor Schluss hätten sie sogar gewinnen können.“ Besonderen Respekt hat Kent-Harry Andersson vor der Rückraum-Achse, die vier Mal das Prädikat „Weltklasse“ (Tkaczyk, Bielecki, Kuleschow, Vugrinec) verdient, und Torwart Johannes Bitter.

Lars Christiansen kann nun jeder Zeit Vater werden.

 

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