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Bundesliga: Trotzt die SG dem Reise-Stress?

Der Trailer mit den Cheerleadern läuft schon seit Donnerstag auf dem DSF. Eine solch lange Vorbereitungszeit für den „Knüller“ gegen den TBV Lemgo am Dienstag (20 Uhr, Campushalle, „live“ im DSF) hätte sich die SG Flensburg-Handewitt auch gerne gewünscht. Doch den Nordlichtern bleibt nur der Montag, um die Belastung vom Sonntag aus den Beinen zu schütteln. „Die Mannschaft wirkte ganz platt“, berichtete SG-Trainer Kent-Harry Andersson am Montagmittag. „Das war in Zagreb ein ganz hartes Spiel.“ Dagegen hatten die Westfalen im EHF-Pokal gegen den kroatischen „Nobody“ aus Cakovec ein eher erholsames Wochenende.
Zumindest verlief die Rückreise aus Kroatien ohne große Probleme. Zwar konnte aufgrund der Witterung nicht in Flensburg gelandet werden, doch der Bus-Transfer von Vojens in die heimischen Betten verlängerte die Tour nur um etwa eine Stunde. Die Video-Besprechung und ein lockeres Training in der Duburghalle konnten wie geplant stattfinden – inklusive der Fitness-Analyse des Kaders.
Immerhin: In Zagreb konnte Kent-Harry Andersson alle Mann aufbieten. Die positivste Meldung rankte sich um Kapitän Sören Stryger, der die vollen 60 Minuten spielte. Für den Trainer keine Überraschung: „Er überzeugte schon in der letzten Woche mit seiner Fitness.“ Gegen Lemgo bestreitet der Rechtsaußen übrigens sein 200. Spiel für die SG. Dagegen wollte Kent-Harry Andersson auf den Einsatz von Marcin Lijewski wegen einer Knie-Prellung eigentlich verzichten. „Der Spielverlauf zwang mich aber dazu, ihn zu bringen.“
Vor dem wichtigen Spiel gegen den TBV Lemgo, das mit dem 38. Bundesliga-Heimsieg enden soll, fragt sich manch einer: Wie wird die SG den Reise-Stress bewältigen? Auch der Stimme von Kent-Harry Andersson merkte man großen Respekt vor dem Gegner an. Der TBV Lemgo sei im Moment wesentlich stärker als noch im letzten Jahr. „Die älteren Spieler haben nach ihren Rücktritten aus der Nationalmannschaft mehr Luft für den Verein“, nannte Kent-Harry Andersson einen Grund für seine Einschätzung, um einen weiteren gleich nachzuschieben: „Filip Jicha ist ein Super-Neuzugang, er ist trotz seiner Größe sehr beweglich.“
Ohne Sorgen reisen die Ostwestfalen aber auch nicht an. Gleich drei von vier Spielern auf der rechten Angriffsseite sind angeschlagen. Volker Zerbe (Wade) und Andre Tempelmeier (Reizung im Bein) pausierten am Wochenende, Florian Kehrmann (Pferdekuss) biss auf die Zähne. Man muss abwarten, inwieweit dieses Trio mitwirken und der SG unter Umständen den Nikolaus verhageln kann.

Sören Stryger spielte in Zagreb 60 Minuten durch.

 

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Dauerkarten. Für das Spiel gegen Lemgo sind die Karten mit der Nummer sieben gültig.


SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 18.30 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Ein Bus fährt ab 18.30 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ und zum Fördepark zurück. In Handewitt startet um 19.15 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.


Schiedsrichter. Das letzte „Gastspiel“ von Frank Lemme und Bernd Ullrich (beide Magdeburg) in der Campushalle ist noch in bester Erinnerung. Sie pfiffen am 24. September das siegreiche Nordderby gegen den THW Kiel (39:33).


Karten-Situation. Es gibt noch rund 100 Stehplätze. Außerdem sind 80 Dreier-Stehplatz-Pakete (mit Kronau-Östringen und Gummersbach) im sh:z-Ticketcenter erhältlich.


Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 18.30 Uhr.


Statistik. Zum 46. Mal treffen der TBV Lemgo und die SG aufeinander Die Bilanz der bisherigen 45 Partien sprechen deutlich für die Ostwestfalen. Bei 1042:1049 Toren reichte es für die SG nur zu 15 Siegen und sieben Unentschieden. Zumindest zu Hause konnte sich die SG einen Vorteil gegen den TBV erkämpfen. Zwölf der bislang 22 Heimspiele endeten mit einem Sieg, vier weitere mit einem Unentschieden. Das Torverhältnis lautet 520:478.

 

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