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Bundesliga: Neuer Angriff auf die Color-Line-Arena – aber ohne Sören Stryger

Vor dem Nordderby beim HSV Hamburg am Samstag (15 Uhr, live im NDR) spricht die Statistik gegen die SG Flensburg-Handewitt. Drei Mal reisten die Nordlichter zu einem Bundesliga-Spiel in die Hamburger Color-Line-Arena, drei Mal standen sie am Ende mit leeren Händen da. Im Dezember 2002 fehlte der Aktion „Sonderzug“ die Krönung durch zwei Punkte, im Mai 2004 feierte die SG schon die Meisterschaft und im Oktober 2004 erlebte der SG-Clan ein 22:28-Desaster. Dieses Mal ist die Ausgangsposition aber eine andere. Während die SG am Dienstag die Melsunger mit 42:27 überrante, stand der HSV beim 28:36 in Nordhorn auf verlorenem Posten.
Doch diese Ergebnisse rückten am Donnerstagnachmittag in den Hintergrund. SG-Trainer Kent-Harry Andersson und SG-Geschäftsführer Thorsten Storm unterhielten sich in der „Jungen Harmonie“ gerade mit der örtlichen Presse, als Mannschaftsarzt Dr. Hauke Mommsen anrief. Er hatte eine schlechte Nachricht. Sören Stryger muss drei Wochen pausieren. „Nachdem die alte Verletzung gut verheilt ist, handelt es sich nun um eine neue Zerrung an der Waden-Muskulatur“, erklärte der Mediziner. „Sören Stryger hatte vor dem Melsungen-Spiel ein Zwicken verspürt.“
Der Schock saß. Plötzlich blickte Kent-Harry Andersson mit großen Sorgenfalten auf den „Nord-Knüller“ an der Elbe. Vergessen war der Vormittag, als er sich dank der guten Zuarbeit aus Nordhorn – sein Ex-Klub hatte ihn in Windeseile mit einer Video-Aufzeichnung vom Mittwoch-Spiel versorgt – in die Video-Analyse warf. „Goran Stojanovic hat nicht so gut gehalten wie gewohnt“, stellte der Schwede schnell fest. „Zuhause wird er aber wieder besonders heiß sein.“
Nicht erst seit dieser erneuten Pleite sieht man sich im Hamburger Lager in der Außenseiter-Rolle. „Allein der Auftritt in Nordhorn zeugt von großem Selbstvertrauen“, schaute der neue HSV-Coach Martin Schwalb zuletzt mit großen Augen in die DSF-Röhre. Weniger euphorisch fiel hingegen der Blick auf das eigene Personal aus. Thomas Knorr macht eine Fußverletzung zu schaffen, Bertrand Gille ist frisch operiert, und Torsten Jansen laborierte an einem Haarriss im Knie. Der Linksaußen stand am Mittwoch aber auf dem Spielberichtsbogen. Kent-Harry Andersson: „Die Nordhorner sagten mir, dass Toto gegen uns spielen wird.“
Die SG-Fans werden sich übrigens in großer Zahl auf den Weg machen. Nach dem Ausscheiden im DHB-Pokal nutzen sie die letzte Chance, um mit ihrer Mannschaft in dieser Saison in das „Handball-Wembley“ Hamburg zu reisen. Von den bislang 8000 verkauften Tickets gingen viele an die Flensburger Förde. Viele Fans reisen auf der Schiene an, obwohl ein Sonderzug kurzfristig nicht zu organisieren war. Mehrere Busse starten ebenfalls.

Igor Kos muss wieder auf Rechtsaußen ran.


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