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In Lübbecke muss die SG hellwach sein

Gar nicht so einfach, sich auf den Start in der Handball-Bundesliga zu konzentrieren, während alles schon der „Kieler Woche" Ende September entgegen fiebert. Heute (20 Uhr) benötigt die SG Flensburg-Handewitt jedoch alle Wachsamkeit im Tempospiel beim TuS N-Lübbecke.
Eigentlich kann ja nichts passieren. Der deutsche Vizemeister und Pokalsieger tritt beim Tabellen-Elften der Vorsaison an - munterer Aufgalopp, klarer Fall. Oder? Eine gewisse Nervosität ist schon spürbar vor dem ersten Auftritt der SG Flensburg-Handewitt in der neuen Bundesliga-Saison beim TuS N-Lübbecke. „Es ist das alte Spiel. Die haben nichts zu verlieren, wir brauchen unbedingt einen positiven Start. Dazu müssen wir die bevorstehen Spiele in Liga und Pokal gegen den THW Kiel aus den Köpfen verdrängen. Wir sind gewarnt durch das Beispiel SC Magdeburg", sagt SG-Manager Thorsten Storm. Der Mitfavorit strauchelte am Wochenende mit 34:35 in Wetzlar.
Auch  Kent-Harry Andersson erwartet alles andere als ein leichtes Spiel vor 330o Zuschauern in der ausverkauften Kreissporthalle in Lübbecke. „Die Nettelstedter sind gefährlich. Dort ist es für jeden Gegner unangenehm", meint der SG-Trainer, der sich besonders vom souveränen Testspielsieg des TuS über Magdeburg-Bezwinger Wetzlar beeindruckt zeigte. „Gute Leute auf den Halbpositionen, sehr gute Zusammenarbeit zwischen Spielmacher Stian Tönnesen und Kreisläufer Patrick Fölser", hob Andersson die Stärken der Ostwestfalen hervor. Der Linkshänder Jan-Thomas Lauritzen ist mit 31 Jahren und 194 Länderspielen für Norwegen der erfahrenste Feldspieler, auch die andere Rückraumseite ist mit dem Tschechen Daniel Kubes stark besetzt. „Beide waren aber in der Vorbereitung verletzt", weiß Goran Sprem als intimer Nettelstedt-Kenner. „Man muss abwarten, in welcher Verfassung sie sind."

Goran Sprem flog in der letzten Rückserie für den TuS N-Lübbecke.

Der SG-Linksaußen bestritt die zweite Hälfte der Vorsaison als Leihspieler in Lübbecke und konnte daher Kent-Harry Andersson mit einer Reihe von Tipps versorgen. Sprem hält den TuS an einem guten Tag zu allem fähig. „Es ist immer gute Stimmung in der Halle, es wird  Handball  mit viel Tempo gespielt, fast immer mit der schnellen Mitte. Und es fallen viele Tore", sagt der 26-jährige Kroate. Am 1. Dezember 2004 sah die Kreissporthalle das torreichste Spiel der DHB-Geschichte, als die Flensburger dort mit 47:39 gewannen. Etwas knauseriger ging es wenige Tage zuvor im Punktspiel zu, als die SG mit 27:23 nach langem Zittern gewann. Probleme bereitete dem Gäste vor allem Nandor Fazekas. „Ein Supertorwart", urteilt Sprem über den Ungarn, der allerdings beim ersten Punktspielsieg  (28:25) am Wochenende bei Aufsteiger Concordia  Delitzsch fehlte. Hinter Fazekas steht der vom SC Magdeburg gekommene Routinier Torsten Friedrich (34) parat. Die Nachfolge von Sprem trat beim TuS N-Lübbecke Dragan Sudzum (94 Länderspiele für Serbien-Montenegro) an.
Die SG Flensburg-Handewitt, die heute morgen abreiste und im Hotel Vietentherme nahe Lübbecke Tagesquartier bezieht, hat bis auf Blazenko Lackovic alle Akteure an Bord. Der Rückraumspieler begann am Montag wieder mit dem Lauftraining. „Es sieht ganz gut aus, aber mit dem Balltraining muss er sich noch gedulden", sagt Andersson. Mannschaftsarzt Dr. Hauke Mommsen stellt dem Kroaten einen Kurzeinsatz am Sonnabend im ersten Heimspiel gegen GWD Minden in Aussicht. Heute ist im linken Rückraum  wieder Kasper Nielsen gefordert. „Wenn er so spielt wie im Supercup gegen Kiel, ist alles okay", sagt Andersson.
Neu für Fans: Ab sofort kann im Internet unter www.shz.de/sg der SG-Ergebnis-Service bestellt werden. Damit bleiben Fans auch bei Auswärtsspielen der SG Flensburg-Handewitt in der Handball-Bundesliga per SMS auf dem Laufenden. Außerdem als Download erhältlich: Da SG-Logo und die Fotos der Spieler als Handy-Wallpaper.