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Trainingslager auf Lolland: Zwei Siege ohne Rückraum

Umjubelt: Sören Stryger

Was war das für ein frenetischer Jubel in Maribo, als der "beste Handballer von Lolland" die Spielfläche betrat. Sören Stryger; Rechtsaußen der SG Flensburg-Handewitt, kehrte an die Ursprünge seiner Handball-Laufbahn zurück. In Maribo erlernte er einst das "Handball-ABC", nun steuerte der Däne acht lupenreine Treffer zum 38:32 (22:15)-Erfolg gegen den dänischen Erstligisten FC Kopenhagen bei.
Am Ende des ersten Tages waren die Gesichter im Trainingslager des Deutschen Meisters trotz des herrlichen Empfangs aber nicht allzu begeistert. "Ja, wir haben gespielt", fasste SG-Coach Kent-Harry Andersson das Geschehen nüchtern zusammen. Das lag weniger an der stürmischen Überfahrt von Puttgarden nach Rödby, die alle noch gut meisterten. Vielmehr beklagte sich die "Spielmacher-Troika" über Blessuren. Christian Berge kniff es in der Schulter, Joachim Boldsen hatte leichte Rücken-Probleme, und Glenn Solberg hatte sich am Donnerstag beim Duschen den großen Zeh gestoßen. Unter Wettkampf-Bedingungen hätte das Trio wohl spielen können, am Wochenende wurde es aber vorsichtshalber geschont. "Wir müssen aufpausen", sagte Trainer Kent-Harry Andersson, "dass es nicht schlimmer wird."
Gegen Kopenhagen sprangen andere in die Bresche. Zum Beispiel Stefan Pries oder Kaupo Palmar, der grandios auftrumpfte. "Er findet sich in unserem System immer besser zurecht", freute sich der Mannschaftsverantwortliche Holger Kühl. Das Glück war der SG aber nicht hold. Der Neuzugang bekam ein gegnerisches Knie gegen den Oberschenkel, sodass auch er beim zweiten Testspiel passen musste. Dennoch hatte die SG mit ihrer "Notsieben" keine Probleme gegen Team Helsinge.
Am zweiten Tag bereicherten ein Foto-Shooting mit Team-Partner Beate Uhse, eine Runde Golf und Gesellschaftsspiele das Trainingslager, das nach dem zweiten Testspiel ein plötzliches Ende fand. "Mit so wenigen Leuten macht es keinen Sinn", entschied Kent-Harry Andersson und reiste mit seiner Truppe vorzeitig am Samstagabend zurück. Das Alternativ-Programm - 12 Uhr im Förde-Fitness - hatte einen entscheidenden Vorteil: Die SG-Cracks konnten die beiden Olympischen Handball-Finals "live" verfolgen.


Kaupo Palmar spielte im ersten Spiel "grandios"


Statistik
FC Kopenhagen - SG Flensburg-Handewitt 32:38 (15:22)
SG:
Holpert - Palmar (10), Pries (4), Runge, Christiansen (7), Klimovets (5), Johannsen (2), Stryger (8), Kohnagel (2)
Team Helsinge - SG Flensburg-Handewitt 31:37 (11:23)
SG:
Beutler - Pries (3), Runge (4), Christiansen (8), Klimovets (10), Johannsen (2), Stryger (10), Kohnagel