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Supercup in Dessau: Wer hat die Arme zum Jubeln oben?

Ein Pfiff von Kent-Harry Andersson; die Montags-Trainingseinheit beginnt. "Heute kein Fußball!", sagt der Schwede. Was so viel heißt wie: Es wird ernst. Am Mittwoch (19.40 Uhr, "live" im DSF) steht mit dem Supercup gegen den HSV Hamburg das erste Pflichtspiel der Saison 2004/2005 auf dem Programm. "Der Supercup ist der erste mögliche Titel", betont Manager Thorsten Storm. "Natürlich wollen wir den auch gewinnen."
Am Dienstag um 12 Uhr setzte sich der SG-Tross in Bewegung. Zwei Trainingseinheiten - Dienstag-Abend, Mittwoch-Vormittag - finden am Spielort statt. Für Kent-Harry Andersson geht der Blick schon über den Mittwoch hinaus: "In Dessau werden wohl die Spieler auflaufen, die auch am Samstag gegen Minden dabei sind." Einen Schock musste die SG noch am Montag verdauen. Zwei Minuten vor Ende des Trainings knickte Christian Berge mit dem Fuß um. Bänderriss im Knöchel! "Ich dachte erst, es wäre etwas gebrochen", schwante Kent-Harry Andersson noch Böseres.
Die anderen "Sorgenkinder" gingen an Bord des Mannschaftsbusses. Beim erkrankten Lars Christiansen hoffen die Verantwortlichen noch auf eine Genesung bis zum Spieltermin. Neuzugang Blazenko Lackovic nimmt hingegen wohl nur die Rolle des Touristen ein. "Wir werden bei den angeschlagenen Spielern kein Risiko eingehen", erklärt Thorsten Storm. "Sie werden nur spielen, wenn unsere Mediziner grünes Licht geben. Für Blazenko Lackovic kommt ein Spiel sicher zu früh." Der Geschäftsführer selbst fehlt in Dessau aufgrund eines anderweitigen Termins. Ihn vertritt Gesellschafter Manfred Werner, der die Mannschaft begleitet. "Manni hat mir gesagt, dass er den ersten Titel der Saison mitbringen will.."
Auch der HSV Hamburg wird nicht in Bestbesetzung auflaufen. Pascal Hens fehlt wegen einer Entzündung der Bandscheibe. Und das drei Monate. Ein Vorteil für die SG? Glenn Solberg sieht es nicht so: "Das ist zwar ein sehr guter Spieler, aber einer weniger bedeutet bei einer so starken Mannschaft wie dem HSV Hamburg noch nicht viel." In den Worten des Norwegers ist der Wunsch nach einem ersten Titel mit der SG aber deutlich herauszuhören. "Ich hoffe, wir sind es, die am Ende die Arme zum Jubeln oben haben."
Bei der Übertragung gibt es übrigens ein Novum: Das DSF wird Bob Hanning bei der Übertragung "verkabeln". Bei dieser Aktion ist der HSV-Trainer während des Spiels mit einem Mikrofon ausgestattet, über das die DSF-Zuschauer die Anweisungen mehrmals live mitverfolgen können. Peter Krebs, stellvertretender DSF-Chefredakteur, sagt zu dieser neuartigen Aktion: "Die Verkabelung von Bob Hanning ist genau das richtige Highlight zum Start der Handball-Saison. Mit der Aktion, die wir erstmals bei einer Handball-Übertragung durchführen, bieten wir den Fans ein ganz besonderes Schmankerl: Die Zuschauer sind noch näher am Spielgeschehen und können die heiße Hallenatmosphäre zu Hause miterleben."

 

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