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Tempo gemacht, Titel verteidigt

Der Hattrick ist perfekt: Die Handballer der SG Flensburg-Handewitt gewannen zum dritten Mal in Folge den "Jacob Cement-Cup". Der Gegner Kolding IF hatte gegen den deutschen Meister beim 37:30 (20:12) nicht den Hauch einer Chance.
Die erste Gänsehaut gab es bereits lange vor dem Anpfiff. Als die Hauptdarsteller des "Jacob Cement-Cup 2004", die Teams der SG Flensburg-Handewitt und von Kolding IF, in der Campushalle ihre Aufwärmübungen begannen, flimmerte auf der Videowand das "Best of" der glorreichen Double-Saison. Hochklassiger Handball, spannende Spiele, feucht-fröhliche Feiern.
Fortsetzung folgt. Die Hoffnungen darauf nährten Holpert und Co. mit einer sehr ansprechenden Leistung und einem 37:30 (20:12)-Sieg gegen den dänischen Vize-Meister. "45 Minuten haben wir konzentriert und gut gespielt. Und das ohne Lackovic, Lijewski und Jensen", sagte Kent-Harry Andersson. Der SG-Trainer war nicht der einzige, der nach dem Abpfiff entspannt und glücklich ausschaute. Ob die 4000 Zuschauer (eine für ein Testspiel beachtliche Kulisse), die beiden Neuzugänge Kaupo Palmar (2 Tore) und Glenn Solberg (4), Christian Berge ("Ich bin richtig hungrig auf Handball"), der zum auffälligsten Spieler gewählt wurde, oder die Youngster wie Johann Volquardsen, der seinen ersten Auftritt in der Campushalle mit einem Tor krönte - sie alle traten mit zufriedener Miene den Heimweg an. Das tat auch "Jacob-Cement"-Geschäftsführer Boy Meesenburg, der zum dritten Mal in Folge die Trophäe an den Spielführer der SG Flensburg-Handewitt überreichen durfte. "Ein gutes Omen für die Saison", so Meesenburg.


Einer der Auffälligsten: Joachim Boldsen.


Da fiel Koldings Trainer Ulf Sivertsson mit seinem zerknirschten Gesichtsausdruck richtig aus der Reihe, dem das "fehlerhafte Spiel" seiner Mannschaft mächtig auf den Magen geschlagen hatte. "Wir hatten 60 Minuten lang Probleme mit der SG. Sie hat schon teilweise ein Wahnsinns-Tempo an den Tag gelegt", so Sivertsson.
Schnell soll möglichst auch die Genesung von "Handball-Gott" Johnny Jensen voran schreiten. Der Norweger musste wegen einer schweren Nieren-Quetschung bis gestern im Krankenhaus bleiben und wird am Wochenende nicht mit nach Lolland fahren können. "Vielleicht Montag", meinte Mannschaftsarzt Hauke Mommsen hinsichtlich eines Wiedereinstiegs ins Training. "Wir wollen nichts riskieren." Dasselbe gilt für Marcin Lijewski, dessen Comeback nach seiner Knieoperation immer näher rückt.