Final Four erreicht, das Derby vor Augen: Die SG Flensburg-Handewitt scheint für das vorentscheidende Spiel um die Meisterschaft am Sonnabend in Kiel bestens gerüstet.
Noch ein Sieg fehlt den Handballern der SG Flensburg-Handewitt zum Familienglück. Für den kniffligen Start nach der WM-Pause mit drei Auswärtsspielen in Wilhelmshaven, Hamburg und Kiel hatte sich Manager Thorsten Storm einen Extra-Anreiz ausgedacht: „Wenn alle drei gewonnen werden, gibt's im Sommer eine Woche gemeinsamen Club-Urlaub auf Mallorca, auch Frauen und Freundinnen sind eingeladen.“ Zwei Hürden sind souverän genommen; fehlt „nur“ noch das Derby am Sonnabend (14 Uhr/N3) beim THW.
Nach dem 33:27-Triumph vom Dienstag in Hamburg, mit dem der Pokalverteidiger die fünfte Teilnahme am Final Four (16./17. April) in der Tasche hat, wächst die Zuversicht, zum einen den Sonnen-Bonus einfahren zu können und zum anderen der zweiten Meisterschaft näher zu kommen: „Wir fahren sehr optimistisch nach Kiel. Da können wir einen ganz großen Schritt machen“, sagte Marcin Lijewski, der sich gegen den HSV einmal mehr als „Spezialist für die großen, intensiven Spiele erwies. „Es bringt einfach mehr Spaß gegen solche Gegner“, sagte der Pole, der gegen Pfullingen & Co. schon mal fünf gerade sein lässt.
Nicht aber gegen die tapferen Hamburger, die in diesem Pokalviertelfinale wohl jeden Gegner niedergerungen hätten, der nicht mental und substanziell derart stark aufgestellt ist wie die SG Flensburg-Handewitt. Vier Akteure fehlten dem HSV ohnehin — als wichtigste die Rückraumspieler Pascal Hens und Jon Belaustegui — und dann dieser bittere Moment: Alois Mraz, in einer Blitzaktion vom Zweitligisten SG Solingen für den Rest der Saison als Hens-Ersatz verpflichtet, schied nach nur zwei Einsatzminuten mit einem Achillessehnenriss im linken Fuß aus.