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DHB-Pokal: Mit einer Torlawine ins Viertelfinale

Das Viertelfinale im DHB-Pokal ist erreicht. Aus einem unglaublichen Torfestival beim TuS N-Lübbecke ging die SG Flensburg-Handewitt mit 47:39 (21:17) als Sieger hervor. Neben dem Lösen der Eintrittskarte für die nächste Runde, die am 16. Februar ausgetragen und am Samstagnachmittag ausgelost wird, purzelten einige Rekorde. Noch nie fielen in einem SG-Pflichtspiele so viele Treffer (alte Bestmarke 80 Tore). Noch nie erzielte die SG so viele Tore, kassierte im Gegenzug aber auch noch nie so viele "Hütten". Experten bestätigten sogar, dass es in Deutschland noch nie ein so torreiches Profihandball-Spiel gab.
Die Hausherren, die neben Patrick Fölser diesmal auch auf Daniel Kubes (Kapsel- und Bänderriss in der Wurfhand) verzichten mussten, verblüfften mit einer 4:2-Abwehrvariante. Joachim Boldsen und Glenn Solberg befanden sich so permanent in kurzer Deckung. Der Angriffselan der SG stockte - wenn man davon angesichts der Torschwemme überhaupt sprechen darf - zeitweise. Nach einer Viertelstunde stellte sich der Titelverteidiger aber auf die beiden "Indianer" ein und gewann Oberwasser. "Das war ein gutes Training, gegen so eine offensive Mannschaft spielen zu dürfen", schmunzelte SG-Coach Kent-Harry Andersson.
Eine knifflige Situation gab es noch einmal unmittelbar nach dem Seitenwechsel. Marcin Lijewski und Andrej Klimovets schmorten gemeinsam auf der Strafbank. Doch die doppelte Unterzahl überstand die SG nicht nur schadlos, sondern legte sogar den Grund für die Vorentscheidung. Hauptgarant dafür war Dan Beutler, der binnen Kürze genauso viele Bälle gehalten hatte wie Jan Holpert in den gesamten 30 Minuten. Dieser registrierte von der Bank, dass die "ersten fünf Minuten nach der Halbzeit der Knackpunkt in der Partie" waren.
In der restlichen Spielzeit strahlte Kent-Harry Andersson über das Tempo seines Teams, ärgerte sich aber immer wieder über seine Abwehr: "Man muss sich schon Gedanken machen, wenn man so viele Gegentore kassiert." Sören Stryger war das ziemlich egal. Der Rechtsaußen entfaltete einen unglaublichen Torhunger. Die 16 Erfolgserlebnisse bei 19 Versuchen sind eine einzigartige Bilanz. Überdies markierte Joachim Boldsen seinen 400. Treffer im SG-Dress.


Dan Beutler leitete die Entscheidung ein.

 

Statistik
TuS N-Lübbecke - SG Flensburg-Handewitt 39:47 (17:21)
TuS N-Lübbecke:
Fazekas (7 Paraden), Grote (ab 40., 3 Paraden) - Lauritzen, Hammarstrand (1), Ortmann, Becker (8), van Olphen (5), Bertow (1), Tönnesen (9/2), Hermann (2), Hartmann (5), Schröder (8)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (ab 31., 13 Paraden), Holpert (5 Paraden) - Solberg (2), Palmar (2), Lackovic (2), Jensen (3), Christiansen (8/5), Klimovets (5), Stryger (16), Johannsen (1), Lijewski (2), Boldsen (6)
Schiedsrichter: Geipel/Helbig (Steuden/Raguhn); Strafminuten: 2:8 Minuten (Bertow 2 - Klimovets 6, Lijewski 2); Rote Karte: Klimovets (50.; dritte Hinausstellung); Siebenmeter: 2/2:5/5; Zuschauer: 1300
Spielverlauf: 0:2 (2.), 8:6 (13.), 9:10 (16.), 12:11 (19.), 12:14 (22.), 15:15 (24.), 15:18 (27.) - 17:25 (34.), 23:32 (42.), 32:42 (53.)

 

Weitere Berichte
2.12.2004 - Zweiter Sieg in Nettelstedt (Flensborg Avis; Marc Peetz)
1.12.2004 - Stryger wirft Flensburg ins Viertelfinale (NDR)
30.11.2004 - DHB-Pokal: Zweiter Erfolg in Lübbecke? (Homepage)