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Torhüter Jan Holpert: "Das wird diesmal ein ganz anderes Spiel"

Derselbe Gegner wie vor zwei Wochen, aber ein anderer Wettbewerb: Heute um 20 Uhr (Campushalle) trifft  Cup-Verteidiger SG Flensburg-Handewitt in der 2. Pokalrunde erneut auf den Wilhelmshavener HV.
"Das wird diesmal ein ganz anderes Spiel", ist Jan Holpert überzeugt. Vor 14 Tagen zur Bundesliga-Heimpremiere hatte die SG Flensburg-Handewitt den Wilhelmshavener HV glatt mit 34:28 besiegt. 15 starke Minuten zu Beginn der zweiten Hälfte hatten dem deutschen Meister und Pokalsieger gereicht, um vorentscheidend von 16:13 auf 26:17 davon zu ziehen. 5700 Zuschauer waren damals begeistert von ihrer Mannschaft.
Auf ähnlich starke Unterstützung wird die SG heute wohl verzichten müssen. Der Vorverkauf für die Pokalpartie (es gibt noch Karten in allen Kategorien) lief mehr als schleppend. "Das wird wohl nicht die gewohnte Heimatmosphäre", bedauert SG-Urgestein Holpert. Die Zielsetzung für den Cupverteidiger hat sich dadurch jedoch nicht geändert. "Wir wollen gewinnen und in die nächste Runde einziehen", sagt der SG-Torhüter im Brustton der Überzeugung. "Allein schon der Gedanke an die letzten Pokal-Endrunden in Hamburg sollte für uns Motivation genug sein."
Zuvor gilt es jedoch einen unbequemen Gegner auszuschalten. Jan Holpert interessieren aber nicht die Stärken und Schwächen des Gegners: "Wir müssen auf uns schauen."  Beim 23:24 am vergangenen Wochenende beim VfL Gummersbach hatte die SG "schlecht gespielt". Vor allem im Angriff hatten einige Abläufe nicht gestimmt. "Wir haben die Spielzüge zwar durchgezogen, aber nur mit halber Kraft. Das müssen wir schneller und druckvoller spielen", fordert der Keeper.

Halbzeit: Findet Jan Holpert wieder die Gelegenheit zum Small-Talk?

Dass der Angriff noch nicht so in Schwung ist wie erhofft, führt Holpert vor allem auf die Tatsache zurück, dass Olympiasieger Blazenko Lackovic und Marcin Lijewski in der Saison-Vorbereitung nicht dabei waren. "Es sind Kleinigkeiten, die noch fehlen", erzählt der dienstälteste SG-Akteur. "Aber die lassen sich nur im Match automatisieren." Das sei nur eine Frage der Zeit. Schließlich habe die SG auch in der letzten Saison anfangs spielerisch nicht überzeugt.
Der zweite Knackpunkt gegen Gummersbach waren ausgerechnet die Überzahlsituationen. Bei numerischer Überlegenheit kassierte die SG immer wieder Gegentore. "Gerade da müssen wir unsere Konzentration behalten", weiß der Ex-Nationalkeeper. Ansonsten sei das Abwehrspiel der SG "ganz in Ordnung." Die Leistungen der Torhüter sowieso. Dan Beutler hielt stark gegen Wilhelmshaven, Jan Holpert überragte gegen den THW Kiel. "Wir verstehen uns phantastisch", sagt Holpert. Und er hat auch kein Problem damit, dass Beutler in wichtigen Begegnungen - wie am Sonnabend in Köln - von Beginn an spielt. "Das ist der richtige Weg. Wenn Dan einmal in meine Fußstapfen treten soll, muss er auch mal gegen große Mannschaften anfangen."
Es sei ohnehin zwischen den beiden Keepern und Trainer Kent-Harry Andersson abgesprochen, in dieser Saison öfter mal zu tauschen. "Denn die Saison ist unheimlich lang." Es könnte also durchaus sein, dass Dan Beutler heute gegen Wilhelmshaven beginnt und der Routinier zunächst auf der Bank Platz nimmt. "Die Hauptsache für uns ist, es kommt etwas dabei herum", sagt Holpert.
Dass für den WHV in Flensburg etwas "rum" kommt, glaubt Jan Fegter eher nicht. "Wir müssen erst wieder zu unserem Spiel finden", sagt der Ex-Flensburger nach dem 29:38 beim THW Kiel. "Wenn wir die gleichen Fehler machen wie in der Ostseehalle, dann kriegen wir in Flensburg richtig was auf die Mütze."