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Champions League: SG ist Gruppensieger

Dan Beutler: 23 Paraden

Es ist alles nach Plan gelaufen. Die SG Flensburg-Handewitt sicherte sich mit dem 38:30 (20:13) gegen den slowakischen Meister Tatran Presov nicht nur den Sieg in der Gruppe H der Champions League, sondern bot den 2200 Fans im Idreats-Center zu Haderslev auch Werbung in eigener Sache. "Es war zwar nicht das Beste, was wir können", sagte Trainer Kent-Harry Andersson. "Es war aber alles sehr ordentlich. Den Super-Handball benötigen wir erst am Dienstag in Magdeburg."
Die SG brauchte rund 20 Minuten, um richtig Fahrt aufzunehmen. Zunächst hatte die Abwehr noch ein paar Probleme mit Spielmacher Peter Kukucka und dem Halblinken Rastislav Tabacko. Dann gewann die 6:0-Defensive aber an Sicherheit, zumal Dan Beutler einen überragenden Tag erwischt hatte. "Dan hat seine Chance genutzt", freute sich Manager Thorsten Sturm über die Leistung des "Champions-League-Torwarts".
Nach dem 11:10 war der Bann gebrochen. Zur Begeisterung der Fans marschierte die SG danach ungefährdet zum Sieg. Kent-Harry Andersson ergriff die Gelegenheit und schonte einige Akteure. Der Deutsche Meister vergaß aber nicht, sein Publikum zu verwöhnen. Sensationelle Sprung-Studien von Blazenko Lackovic, ein durch Sören Stryger abgeschlossener Kempa-Trick und eine überraschende rote Karte für Marcin Lijewski - in der Partie war alles drin. Auch ein Europapokal-Debüt. Stefan Pries tauchte plötzlich auf der Spielmacher-Position auf. "Stefan hat im Training eine tolle Entwicklung durchgemacht", berichtete Kent-Harry Andersson. "Er kann auch Bundesliga spielen."
Auch wenn einige Nachlässigkeiten einen höheren Sieg verhinderten, war der schwedische Coach hochzufrieden: "Wir haben alles erreicht, was wir heute erreichen konnten." Derweil freute sich Geschäftsführer Thorsten Storm über den guten Empfang in der dänischen Halle: "Das war eine tolle Stimmung - man merkte, dass die SG auch in Dänemark ihre Fans hat. Eine solche Aktion kann man gut wiederholen." Friede, Freude, Eierkuchen. Dann herrschte zwischen Manager und Coach aber doch Disharmonie - bei der Frage nach dem Wunschgegner für das Achtelfinale. Während Kent-Harry Andersson gerne Sävehof und seine schwedische Heimat besuchen würde, hofft Thorsten Storm auf den FC Barcelona und ein Wiedersehen mit Lars Krogh Jeppesen. Zugleich räumt er aber ein: "In der Runde der letzten 16 gibt es nur noch attraktive Gegner."


Die 6:0-Abwehr der SG musste sich auf Presov einstellen.

 

SG Flensburg-Handewitt - Tatran Presov 38:30 (20:13)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (23/1 Paraden) - Solberg (1), Palmar (3), Lackovic (4), Sprem (2), Jensen (2), Christiansen (5), Klimovets (4), Stryger (5), Lijewski (5), Boldsen (4), Johannsen (1), Pries (2/1)
Tatran Presov: Baksa (5 Paraden), Brazhnik (8/1 Paraden) - Marusak (1), Urban (1), Pekar (2), Corey (4), Funak (2), Cruca (1), Tumidalsky (1), Antl (10/2), Kuckucka (3), Tabacko (5), Damits
Schiedsrichter: Imbronjev/ Grkovic (Serbien-Montenegro); Zeitstrafen: 10:8 Minuten (Lackovic 4, Palmar 2, Stryger 2, Johannsen 2 - Pekar 2, Tabacko 2, Tumidalsky 2, Urban 2); Rote Karten: Lijewski (34., Tätlichkeit), Pekar (43., grobes Foulspiel); Siebenmeter: 2/1:3/2 (Christiansen scheitert an Brazhnik - Beutler hält gegen Antl); Zuschauer: 2200
Spielverlauf: 5:5 (10.), 7:5 (11.), 8:8 (14.), 11:10 (20.), 17:10 (25.) - 22:13 (32.), 25:16 (36.), 26:21 (42.), 29:21 (47.), 32:22 (50.), 36:24 (55.)

 

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5.11.2004 - Macht die SG den Gruppensieg perfekt? (Homepage)