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Champions League: Noch hartes Stück Arbeit bis ins Viertelfinale

Lackovic: 13 Tore

Die SG Flensburg-Handewitt kassierte die erste Niederlage in der laufenden Champions League. Beim schwedischen Vertreter IK Sävehof verlor man mit 30:34 (14:17) und muss um den Einzug ins Viertelfinale bangen. "Viele dachten, wir würden die Partie irgendwie gewinnen", ärgerte sich SG-Manager Thorsten Storm. "Nur das Irgendwie reicht in der Champions League nicht." Kurzum: Es fehlte beim Deutschen Meister der letzte Biss, was sich am eigenen Kreis deutlich zeigte. Dan Beutler, durchaus mit einer akzeptablen Leistung, hatte mehrfach Pech. Die Abpraller landeten nicht bei seinen Vorderleuten, sondern beim Gegner.
Dabei standen die Zeichen eindeutig auf Handballfest. Die mit 2000 Zuschauern gefüllte Partillebo-Hallen empfing ihre Mannschaft mit Lightshow und Pyrotechnik, während auch die SG-Fans ihr Team tatkräftig unterstützten. Einer im Dress des Deutschen Meisters war besonders motiviert: Torwart Dan Beutler. Blitzschnell entschärfte er vier Würfe und parierte auch einen Siebenmeter gegen Jonas Ernelind. Da zudem Johnny Jensen - er erzielte übrigens sein 200. Tor im SG-Dress - zunächst wie am Schnürchen traf, gingen die ersten Führungen an die Gäste.
Die Durchschlagskraft des Rückraums ließ aber zu Wünschen übrig. Per Sandström, zur Zeit der beste Torwart in Schweden, wurde regelrecht warmgeworfen. Lediglich Blazenko Lackovic, nach knapp 20 Minuten eingewechselt, sorgte in "Shooter-Manier" dafür, dass die SG halbwegs dran blieb. Dagegen lief über Außen in der engen Halle nicht allzu viel, während andere Akteure sich nicht unbedingt das Prädikat "effizient" verdienten.
Die spielerischen Akzente setzte immer mehr der IK Sävehof mit "Kopf" Jonas Larholm. Kurz vor der Pause hieß es gar 17:13, da die 6:0-Abwehr der SG nicht immer voll auf der Höhe war. Nach der Pause hatte die Defensive vor allem mit Kreisläufer Erik Fritzson ihre liebe Not. Spätestens als es 15:20 (34.) hieß, funkte die SG "SOS". Doch die SG bäumte sich noch einmal auf und erzielte acht Minuten vor Schluss sogar das 27:27. Lars Christiansen verkürzte noch einmal auf 29:30. Einige überhastete Aktionen und unverständliche Entscheidungen der Schiedsrichter kosteten letztendlich den Sieg. "Nun brauchen wir eine richtige Heimspiel-Atmosphäre, um die Sache noch zu drehen", sagte Thorsten Storm. Bislang ist aber erst die Hälfte der 6000 Tickets für die Campushalle verkauft.

 


Johnny Jensen startete wie ein "Handballgott".

 

Statistik
IK Sävehof - SG Flensburg-Handewitt 34:30 (17:14)
IK Sävehof:
Sandström (14 Paraden) - Johansson, Andersson (5), Moen, Larholm (8/3), Franzen, Fahlgren, Ernelind (4), Fritzson (11), Lennartsson, Möller (1), Atterhäll (5), Lindberg
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (16 Paraden), Holpert (bei einem 7m) - Solberg, Palmar, Lackovic (13), Sprem, Jensen (5), Christiansen (6/3), Klimovets, Stryger (2), Lijewski (2), Boldsen (2)
Schiedsrichter: Migas/Bavas (Griechenland); Strafminuten: 8:8 (Möller 4, Andersson 2, Fahlgren 2 - Stryger 2, Jensen 2, Solberg 2, Boldsen 2); Siebenmeter: 4/3:3/3 (Ernelind scheitert an Beutler); Zuschauer: 2000
Spielverlauf: 2:3 (6.), 5:3 (10.), 7:7 (16.), 10:8 (20.), 15:12 (27.), 17:13 (29.) - 20:15 (34.), 22:20 (40.), 25:24 (45.), 27:27 (52.), 30:27 (54.), 30:29 (56.), 34:29 (60.)

 

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