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HSV Hamburg wie ein Meister

Der Höhenflug des HSV Hamburg in der Handball-Bundesliga hält an. Ausgerechnet gegen den Titelträger SG Flensburg-Handewitt zeigte das Team von Coach Bob Hanning in der heimischen Color Line Arena vor allem im zweiten Durchgang eine meisterliche Leistung und siegte 28:22 (9:10). Die Überraschungs-Mannschaft hat nun 15:1 Punkte auf dem Konto und dürfte nach dem Erfolg längerfristig ganz oben mitspielen. Flensburg kassierte bereits die zweite Schlappe und hinkt der Form aus der vergangenen Saison noch meilenweit hinterher.

Joachim Boldsen: nur kurzfristig im Spielfluss

Bereits zu Beginn der Partie trauten die Zuschauer ihren Augen nicht, denn bei den Gästen lief gar nichts zusammen. Durch die konsequente Deckung der Hausherren kamen die Werfer der SG nie in Position. Die Folge: Erst in der elften Minute erzielte Flensburg den ersten Treffer zum 1:3. Nur gut für den Titelträger, dass zumindest Keeper Jan Holpert die Übersicht bewahrte, ansonsten hätte der HSV weitaus höher führen können. Das erste Tor setzte beim Team von Trainer Kent-Harry Andersson jedoch Kräfte frei. Sören Stryger brachte die Schleswig-Holsteiner mit einem Doppelschlag erstmals mit 5:4 in Führung (18.). Der HSV agierte nun vor allem im Angriff ideenlos, während Flensburg plötzlich im Spielfluss war und zur Pause 10:9 führte. "Wir haben viele gute Chancen nicht verwandelt", ärgerte sich Hamburgs Thomas Knorr.
War die Begegnung im ersten Abschnitt dem eines Spitzenspiels nicht würdig, wurde das Niveau in der zweiten Halbzeit besser. Und das lag vor allem am HSV. Das Hanning-Team legte einen Zahn zu. Es war Thomas Knorr, der die Hausherren in der 41. Minute mit 16:15 in Front brachte und damit auch auf die Siegerstraße. Denn fortan dominierte Hamburg und ließ zu keinem Zeitpunkt etwas anbrennen. "Wir haben viele einfache Fehler gemacht. Das war in der zweiten Halbzeit der totale Kollaps. Der HSV hat mit viel Selbstvertrauen gespielt", analysierte Flensburgs Johnny Jensen.