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Harte Arbeit vor dem Großwallstadt-Spiel

Nach dem enttäuschenden Start in die Champions League mit dem 24:24 bei Tatran Presov will sich die SG Flensburg-Handewitt heute (20 Uhr, Campushalle) in der Bundesliga gegen den TV Großwallstadt rehabilitieren.
Kent-Harry Andersson bat am Montag zum Marathon-Training. Gleich zweieinhalb Stunden hatten die Handballer der SG Flensburg-Handewitt Gelegenheit, das schlechte Gewissen nach der Beinahe-Blamage in der Slowakei auszuschwitzen. "Es war ein gutes Training, alle waren sehr motiviert", sagte Andersson. Das war der zweite große Schritt zur Bewältigung der kleinen Krise, mit der sich der Meister derzeit quält und die möglichst bis zum Anwurf heute gegen den TV Großwallstadt behoben sein sollte.
Den ersten Schritt hatten die Spieler schon  am Sonnabend nach dem 24:24 in Presov getan. Der Ausgang war gestrichen, aber nach Kneipe war ohnehin den wenigsten zumute. "Es waren gute Gespräche. Kent-Harry hat gute Worte gefunden", sagte Torhüter Jan Holpert. Zum zweiten Mal in Folge hatten die Flensburger in einem Spiel eine dramatisch schwache Phase erlebt, die  mit jeweils 2:9 an den Gegner ging. In Nordhorn  war das noch zu reparieren, in Presov geschah es unglücklicherweise gegen Ende der Partie. "So etwas kann immer passieren", meint Kapitän Sören Stryger, "nur darf es nicht so lange dauern. Daran müssen wir arbeiten."

Im TVG-Dress: der ehemalige SG-Spieler Jörg Kunze.

Dazu gehört auch, seine Gegner niemals zu unterschätzen. Diese Gefahr birgt auch das Heimspiel gegen den  Großwallstadt, der bisher keine Bäume ausgerissen hat: Lediglich Schwerin und Minden zu Hause geschlagen, vier Mal mehr oder weniger deutlich verloren. Andersson hofft daher, dass seinen Spielern der Punktverlust gegen die Slowaken eine Warnung war. "Großwallstadt kann gegen jeden verlieren, aber auch jedem gefährlich werden, wenn alles läuft und wenn Carsten Lichtlein im Tor einen großen Tag erwischt", sagt der Schwede. "Die Mannschaft ist schwer zu analysieren, weil sie sechs Rückraumspieler hat." Von denen schätzt Andersson vor allem den neuen Linkshänder Einar Holmgeirsson stark ein: "Gute Bewegung, sehr explosiv." Auf der anderen Rückraumseite ist Wjatscheslaw Lochman neu, ein Ukrainer mit Weltklassepotenzial, der aber nach einem Kreuzbandriss noch nicht wieder zu optimaler Form gefunden hat. Daniel Brack, der Ex-Flensburger Jörg Kunze, Snorri Gudjonsson und Jacek Bedzikowski sind die weiteren Akteure in der zweiten Reihe beim TVG.
Bei der SG ist noch der Einsatz von Johnny Jensen fraglich, der in Presov eine Schienbeinprellung erlitten hatte.
Die SG spielt am Sonnabend um 15 Uhr in der Campushalle gegen Banik Karvina und  nicht, wie gestern irrtümlich mitgeteilt, in der Fördehalle. Erst am 23. Oktober zieht die SG für die Partie gegen RK Metkovic in die Fördehalle um.