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Bundesliga: Viele Schweißperlen - am Ende aber ein 31:28

Sören Stryger warf sechs Tore.

Das war Schwerstarbeit! Mit einem knappen 31:28 (13:12) gegen die kecken Schwaben von FA Göppingen verteidigte die SG Flensburg-Handewitt ihren Heimnimbus und hielt den Anschluss an die Bundesliga-Spitze. Angesichts der langen "Zitter-Partie" verwunderte es nicht, dass nach Abpfiff gemischte Gefühle die Szenerie prägten. "Ich bin sehr froh über diese beiden Punkte", atmete SG-Coach Kent-Harry Andersson durch. "In der Abwehr war es aber nicht unser Tag."
An die meisterlichen Vorstellungen der letzten Saison konnte die SG erneut nicht anknüpfen. "Wir haben noch Luft nach oben", betonte Manager Thorsten Storm. "Es gibt einige Spieler, die noch längst nicht ihr Potenzial erreicht haben." Allerdings: Göppingen präsentierte sich als kompakte Truppe in der Campushalle. Nach der letzten sehr enttäuschenden Saison scheint es für die Süddeutschen wieder aufwärts zu gehen. "Auf diese Leistung können wir aufbauen", mischte sich bei FA-Trainer Velimir Petkovic in den Ärger über die Niederlage auch Zufriedenheit.
In der ersten Hälfte waren es weitgehend die Gäste, die der Partie ihren Stempel aufdrücken. Eine solide Abwehr und ein disziplinierter Angriff machten es der SG schwer. Während den Göppingern in den ersten 14 Minuten kein Fehlwurf unterlief, übertrafen sich Joachim Boldsen, Sören Stryger oder Marcin Lijewski gegenseitig beim Produzieren von "Fahrkarten". Erst kurz vor der Pause - beim 13:11 - schien sich der Favorit zu fangen.
Kurz nach dem Seitenwechsel legte die SG erstmals drei Tore vor. Ein munteres Scheibenschießen begann, da nun beide Abwehrreihen immer mehr an Halt verloren. Während die SG von einigen leichten Toren der Neuzugänge Blazenko Lackovic und Kaupo Palmar profitierte, stachen bei den Süddeutschen der Halblinke Jaliesky Garcia und Kreisläufer Andrius Stelmokas heraus. In der "Hölle Nord" knisterte es nur so vor Spannung.
In der Schlussphase verkürzten die Schwaben gar auf 28:29. Es roch nach einer Sensation. Doch Andrej Klimovets behielt die Nerven und erhöhte vom Kreis auf 30:28. Im Gegenzug gab es Siebenmeter. Dan Beutler, seit zwölf Minuten im Kasten, hatte das richtige Näschen und entschärfte den Wurf von Aleksandar Knezevic. Die Entscheidung! Die "Hölle Nord" durfte durchatmen.

Glenn Solberg lernt die Göppinger Abwehr kennen.

Statistik
SG Flensburg-Handewitt - FA Göppingen 31:28 (13:12)
SG Flensburg-Handewitt:
Beutler (6/Paraden), Holpert (8/1 Paraden, bis 46.) -Solberg (2), Palmar (3), Lackovic (3), Jensen (1), Christiansen (11/6), Klimovets (1), Stryger (6/1),  Lijewski (1), Boldsen (3)
FA Göppingen: Galia (14/1 Paraden), Shejbal (bei einem 7m) - Kraus (1), Schweickardt, Oprea (5/1), Struck, Souza, Amargant (2), Stelmolkas (8), Garcia (8), Michel (2), Walther, Knezevic (2/1)
Schiedsrichter: Prang/ Reichl (Bergheim/ Köln); Zeitstrafen: 6:14 Minuten (Lijewski 4, Klimovets 2 - Garcia 4, Walther 4, Knezevic 2, Oprea 2, Schweikardt 2); Siebenmeter: 9/7:4/2 (Christiansen scheitert an Galia, Stryger an die Latte - Oprea scheitert an Holpert, Knezevic an Beutler); Zuschauer: 6000
Spielverlauf: 3:2 (6.), 4:6 (10.), 10:9 (22.), 13:11 (28.) - 13:13 (31.), 18:15 (38.), 22:19 (44.), 27:26 (54.), 29:28 (57.)

 

Weitere Infos
5.10.2004 - Meister zitterte um seinen Heimnimbus (Handballwoche; Holger Koschka)
4.10.2004 - Harte Maloche statt meisterlicher Glanz (Sh:z; Holger Petersen)
4.10.2004 - Komplimente, aber keine Punkte (NWZ)
4.10.2004 - Meister noch nicht in Fahrt (Flensborg Avis; Volker Metzger)
2.10.2004 - Tempo-Spiel gegen Göppingen (Vorbericht Homepage)