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Keine Probleme mit FA Göppingen

Knapp sieben Monate waren verstrichen, als sich die SG Flensburg-Handewitt und FA Göppingen zum letzten Mal gegenüberstanden. Es war am Tag vor dem großen Triumph im Hamburger "Final Four". Damals ärgerte die Schwaben den Favoriten aus dem Norden durchaus, doch bei der jüngsten Revanche in der "Hölle Nord" hatte die SG leichtes Spiel. Fehler auf Fehler produzierte der grün-weiße Angriff. Die SG-Flügelzange feierte ein kleines Konter-Festival, den größten Jubel erhielt aber einmal mehr Matthias Hahn. Als alle schon mit einem Pfiff der Referees rechneten, schloss der "Oldie" aus dem Rückwärtsfallen heraus erfolgreich zum 14:7 ab.
Den Gästen fehlte Jaume Fort Mauri (Innenbanddehnung) und Dragos Oprea (Prüfungen). Der Brasilianer Bruno Souza ging nach einer Zwangspause wegen eines angebrochenen Daumens auf eigenes Risiko in die Partie. Erklärungen für die farblose Gäste-Vorstellung waren diese Punkte aber nicht. Die Ersatzleute stopften die Lücken, und Bruno Souza gehörte noch zu den Aktivposten. Möglicherweise hatte die Ankündigung tags zuvor, den Vertrag mit Christian Fitzek nicht mehr zu verlängern, für Unruhe gesorgt.
Kent-Harry Andersson war es egal. Er freute sich, dass er angesichts der vielen "englischen Wochen" seine Stammkräfte über weite Phase auf der Bank lassen konnte. Teilweise war nur noch Jan Holpert aus der Startformation auf der Platte. Einen "Bruch" im Spiel gab es kaum. Der "zweite Anzug" agierte ebenfalls konzentriert. Vor allem Damian Moszczynski sorgte mit seinen vier Toren für Lichtblicke. Lediglich Johnny Jensen bereitete dem Trainer für kurze Zeit einige Sorgen. Seine Wade musste behandelt werden. Dann aber Entwarnung. "Johnny muss noch nicht einmal zum Röntgen", teilte Kent-Harry Andersson den Journalisten erleichtert mit.
In der Pressekonferenz keimte tatsächlich noch einmal Spannung auf. Ein Medienvertreter fragte, ob Göppingen daran denke, den Trainer vorzeitig zu entlassen. Christian Fitzek saß versteinert auf seinem Platz, Management-Sprecher Andreas Schweickert überlegte, um dann energisch zu dementieren:  "Das ist vielleicht ein Gerücht im Norden."

Lars Christiansen erzielte im November 2003 gegen Göppingen die meisten Tore.

 

Stimmen aus der Pressekonferenz
Christian Fitzek: "Wir wollten eigentlich vermeiden, in die Konter zu laufen. In den Phasen, in denen wir Ergebnis-Kosmetik hätten betreiben können, muss ich meiner Mannschaft mangelnde Disziplin vorwerfen."
Kent-Harry Andersson: "Wir sind sehr gut zurückgelaufen, um die Schnelle Mitte von Göppingen zu vermeiden. Ich glaube, in 60 Minuten haben sie auf diese Weise nicht einen Treffer erzielt."

Statistik
SG Flensburg-Handewitt - FA Göppingen 36:25 (20:11)
SG Flensburg-Handewitt:
Holpert, Beutler (n.e.) - Schröder, Moszczynski (4), Runge (1), Hahn (1), Thorsson, Jensen, Christiansen (11/6), Stryger (6), Jeppesen (4), Lijewski (3), Boldsen (3), Berge (3)
FA Göppingen: Kehle, Nagel (bei einem 7m) - Kraus (1), Schweikardt (2), Morgant (3), Souza (4), Amargant (2), Garcia (2), Szlezak (4/1), Nagel (2), Walther, Puig (3/1), Knezevic (2/1)
Schiedsrichter: Graf/Mahlich (Coswig/ Stendal); Zeitstrafen: 8:6 Minuten (Moszczynski zweimal, Stryger, Boldsen - Kraus, Morgant, Amargant); Siebenmeter: 6/6:4/3 (Holpert hält gegen Knezevic); Zuschauer: 4967