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Schlüsselspiel am Kölner Dom: Gummersbach mit Top-Team

VfL Gummersbach

Wieder geht es für die SG Flensburg-Handewitt in eine Arena. Nach der schönen TUI-Halle zum Saison-Auftakt warten am Samstag um 20 Uhr der VfL Gummersbach und die Kölnarena. Und diesmal gibt es keine Geister-Kulisse wie zuletzt in Hannover. Denn die Oberbergischen, die wieder zu den deutschen Top-Klubs zählen, haben bereits 14000 Karten abgesetzt und rechnen mit über 15000 Zuschauern. Selbst ein Sonderzug aus Gummersbach fährt in Richtung Rhein-Metropole. Aber auch die Fans aus dem Norden sind nicht untätig. Vier Busse nehmen Kurs auf den Kölner Dom
Die Mannschaft ist bereits am Freitagvormittag - ungewöhnlich - in den Zug gestiegen. "Wir fahren auf Einladung unseres Partners der Deutschen Bahn mit dem ICE bis Köln", freut sich SG-Geschäftsführer Thorsten Storm. "So haben wir keine Probleme mit eventuellen Staus." Hintergrund: Bei der letzten Köln-Tour im Februar dauerte allein die Hinfahrt neuen Stunden. Die weiteren Parameter des Köln-Trips: ein Training in der Kölnarena und Rückfahrt am Samstagabend im Mannschaftsbus der Autokraft.
Die Erinnerungen an die Handball-Spektakel am Rhein sind nicht allzu rosig. Nur im Dezember 2001 (22:22) reichte es zumindest zu einem Punkt. Die letzten beiden Auftritte in der Millionen-Stadt gingen jeweils mit einem Tor verloren. Das soll sich ändern. "Ich habe im Moment bei uns ein gutes Gefühl", zeigt sich Thorsten Storm optimistisch. "Es hat sich alles sehr schnell zusammengefügt."


Der VfL Gummersbach rechnet mit 15000 Zuschauern.


Sein Coach kann fast aus dem vollen Schöpfen. Auch die Integration von Blazenko Lackovic machte unter der Woche weitere Fortschritte. Der Kroate trainierte drei Einheiten voll mit. "Danach fühlte er sich in den Beinen ganz müde", schmunzelt Kent-Harry Andersson, der weiterhin auf Christian Berge verzichten muss: "Er spielt nicht gegen Gummersbach, wir konzentrieren uns voll auf die Partie gegen Göppingen." Thorsten Storm glaubt, dass dieses Ziel realistisch ist: "Ich habe gute Hoffnung, dass unsere Mediziner das hinbekommen. Normalerweise fällt man mit so einem Bänderriss sechs Wochen aus. Wenn es beim Heimspiel gegen Göppingen klappt, wären es nur vier Wochen." Im Gegenzusatz zu Christian Berge ist Andrej Klimovets mit von der Partie. Dem Weißrussen machten zuletzt Rückenbeschwerden zu schaffen.
Die SG reist mit großem Respekt nach Köln. Nach dem furiosen 31:18 gegen den TBV Lemgo ist der VfL Gummersbach in aller Munde. Gerade der Rückraum, der mit dem Franzosen Daniel Narcisse noch einmal verstärkt wurde, überzeugt mit einer sehr homogenen Besetzung. "Das ist der stärkste Rückraum der Liga", urteilt Kent-Harry Andersson. "Der VfL kann den gesamten Rückraum austauschen, ohne an Qualität zu verlieren." Unter der Woche verloren die Oberbergischen erstmals in dieser Serie - mit 32:36 beim THW Kiel. Zwar glänzte der ehemalige SG-Akteur Mark Dragunski mit acht Treffern vom Kreis, doch ein Fehlstart und Defizite in der Abwehr verhinderten einen weiteren Husarenstreich. Der neue Trainer Richard Ratka versuchte es zwar mit verschiedenen Abwehr-Systemen - aber ohne Erfolg. Fazit: Die SG reist nicht ohne Hoffnungen nach Köln.

 

Weitere Berichte
24.9.2004 - Gegen den stärksten Rückraum (Flensborg Avis, Harald Jacobsen)

 

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