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Bundesliga: Arbeitssieg in der Frankfurter Ballsporthalle

Mehr Mühe als erwartet hatte die SG Flensburg-Handewitt, um sich bei der SG Wallau-Massenheim mit 35:32 (17:17) durchzusetzen. Damit schoben sich die Mannen von Kent-Harry Andersson wieder an die Spitze, weil Klassen-Primus THW Kiel zwei Partien im Rückstand ist. Während der nun folgenden elftägigen Pause soll der „Akku“ für den Schlussspurt wieder voll aufgeladen werden. „Wir hoffen noch auf einen Ausrutscher des THW Kiel“, verriet Lars Christiansen.
Der Torschützenkönig der Bundesliga war nach dem Schlusspfiff ebenso erleichtert wie seine Mannschaftskollegen. Die Aufgabe bei den krisengeschüttelten „Panthers“ erwies sich als überraschend schwierig. Obwohl wichtige Leistungsträger der Hessen fehlten und gleich vier Regionalliga-Akteure im Kader standen, führten die Wallauer zeitweise mit drei Toren (11:8; 18.). Die SG verlor anfangs zu viele Bälle im Angriff, die die flinken Hessen konsequent bestraften. Spieler wie Sebastian Linder oder Fabian Bohnert wuchsen urplötzlich über sich hinaus und leisteten im Mittelblock der Hessen-Deckung einen sehr respektablen Part. So erwies sich noch nicht einmal die zweite Zeitstrafe gegen den Routinier Andreas Rastner als Handicap.
Dagegen machte sich bei der SG das Fehlen von Joachim Boldsen (Leistenzerrung) negativ bemerkbar. Spielmacher Glenn Solberg, der sich nach wie vor mit Achillessehnen-Problemen herumplagt, hatte nicht seinen glücklichsten Tag erwischt. Dafür steigerte sich aber Jan Holpert immer mehr. Marcin Lijewski wie auch Blazenko Lackovic übernahmen auf den Halbpositionen viel Verantwortung. So schlichen die SG-Recken zumindest mit einem Unentschieden in die Kabine.
Nach dem Pausentee war allen klar, dass man gegen die aufopferungsvoll kämpfende Wallauer Mannschaft nur mit gleichen Mitteln bestehen konnte. „Wir haben wirklich nicht gut gespielt“, bilanzierte Kapitän Sören Stryger. „Aber wir haben gut gekämpft.“ Der Däne war es auch, der mit einem Siebenmeter das 24:22 besorgte. Die erste Zwei-Tore-Führung für die SG! Gleich danach eroberte Blazenko Lackovic den Ball und hämmerte ihn am Ende eines Sprints zum 25:22 in die Maschen.
Noch war die SG aber nicht durch. Maik Makowka kam für den unglücklich agierenden Jan-Henrik Behrends und brachte seine Farben mit dem 27:28 noch einmal zurück ins Spiel. Die „Panther“ profitierten davon, dass Jan Holpert nun nicht mehr das Niveau der ersten Halbzeit erreichte. Es sollte aber für den Favoriten reichen. Als Lars Christiansen ein drohendes Zeitspiel abwendete und mit einem tollen Dreher zum 35:31 traf, waren alle Messen gelesen.


Blazenko Lackovic war ein wichtiger Aktivposten.

 

SG Wallau-Massenheim - SG Flensburg-Handewitt  32:35 (17:17)
SG Wallau-Massenheim: Djordjic (7 Paraden), Rominger (ab 44.; 5 Paraden) - Klein (8), Makowka (3), Tiedtke (5), Jonsson (1), Linder (7/1), Behrends (2), Rastner (3), Bohnert (1), Allendorf (2)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (ab 50.; 4/1 Paraden), Holpert (15 Paraden) – Solberg (2), Palmar, Lackovic (9), Jensen, Christiansen (5/1), Klimovets (5), Stryger (7/5), Lijewski (7)
Schiedsrichter: Lemme/ Ullrich (Magdeburg); Zeitstrafen: 12:4 Minuten (Rastner 4, Linder 4, Bohnert 2, Klein 2 - Lijewski 2, Solberg 2); Siebenmeter: 3/1:7/6 (Klein trifft den Pfosten, Bohnert scheitert an Beutler - Christiansen scheitert an Djordjic); Zuschauer: 2200
Spielverlauf: 1:2 (2.), 5:3 (8.), 6:6 (10.), 8:8 (14.), 11:8 (18.), 13:10 (20.), 13:13 (22.), 14:15 (25.), 16:15 (28.) - 18:19 (32.), 21:20 (36.), 22:22 (38.), 22:25 (42.), 24:27 (46.), 27:28 (49.), 27:30 (51.), 30:33 (55.), 31:35 (58.)

 

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