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Kampfsieg für Flensburg im Derby

Es war die erste wirkliche Standortbestimmung für die SG Flensburg-Handewitt und den THW Kiel in der noch jungen Saison. Mit dem besseren Ende für den amtierenden deutschen Meister: Die SG siegte vor 6.500 in der ausverkauften Campushalle mit 25:21 (12:12). Zwar fehlte es der Partie oft an Klasse, doch Kampfgeist und dramatische Szenen sorgten für die erhoffte Spannung des Schleswig-Hostein-Derbys. Damit ist die Mannschaft von Trainer Kent-Harry Andersson wieder da angekommen, wo sie die vergangene Spielzeit beendet hat: auf dem ersten Tabellenplatz. Während Flensburg weiter ohne Punktverlust bleibt, kassierten die zuletzt so souveränen Kieler die erste Saisonniederlage.

Premiere für Lackovic
Zu Beginn der Begegnung dominierten die Hausherren. Nach einem verwandelten Siebenmeter von Lars Christiansen (7.)., den der Torjäger lässig über Henning Fritz ins THW-Tor beförderte, lag die SG mit 4:2 vorn. Grund dafür war auch die gute Defensivleistung der Flensburger. Der THW fand am Kreis einfach kein Durchkommen und versäumte es zudem, mehr aus dem Rückraum zu machen. Doch nach gut zehn Minuten fingen sich die Zebras und glichen erstmals aus. Seine Premiere im SG-Trikot feierte nach 15 Minuten Blazenko Lackovic. Mehrere Führungswechsel prägten die zweite Hälfte der ersten Halbzeit. Das Spiel wurde zunehmend rauher, die Zeitstrafen vor allem bei den Kielern häuften sich. Beim Stand von 12:12 ging es in die Pause.

Rote Karte für Zeitz
In der zweiten Spielhälfte hatte zunächst das Team von Coach Noka Serdaruxic ein leichtes Übergewicht, kam aber nie über eine Zwei-Tore-Führung hinaus. Großer Rückhalt der Flensburger war in dieser Phase Keeper Jan Holpert mit insgesamt 15 Paraden. Erst in den letzten 20 Minuten wendete sich das Blatt zugunsten des Double-Gewinners. In der 53. Minute sah Christian Zeitz die Rote Karte - Kiel stand vorübergehend nur noch mit vier Mann auf dem Platz. In den Schlussminuten fehlte dem THW die Durchsetzungskraft, um das Spiel noch einmal zu wenden. "Das war ein ganz enges Spiel. Ich bin natürlich sehr zufrieden", freute sich Andersson. Bester SG-Akteur beim siebten Derby-Sieg der Flensburger in Folge war Joachim Boldsen mit einer grandiosen Energieleistung und sieben Treffern.

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