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Bundesliga: Das Fernduell geht weiter

Manch einer fühlte sich am Sonntagabend, als die SG Flensburg-Handewitt ihren dritten Pokalerfolg auf dem Nordermarkt feierte, an Karneval erinnert. Demnach geht es am Mittwoch um 20 Uhr darum, bei der HSG Wetzlar einen sportlichen „Aschermittwoch“ zu vermeiden. „Wenn wir verlieren sollten und der THW in Magdeburg gewinnt – dann ist alles vorbei“, betont SG-Coach Kent-Harry Andersson, der sich ein wenig ärgert, dass er das parallel laufende Spitzenspiel in der Bördelandhalle nicht im Fernsehen verfolgen kann.
Mit Spannung beschäftigt den Schweden, inwieweit sich der Pokaltriumph auf den Auftritt in Wetzlar auswirken wird. „Sicherlich sind die Knochen müde“, weiß er, „andererseits zieht man aus so einem Erfolg reichlich Selbstvertrauen.“ Torwart Jan Holpert ist sich indes sicher, dass die tollen Tage von Hamburg für „reichlich Rückenwind“ sorgen werden. Und Lars Christiansen marschierte sogar an seinem Geburtstag zum Individual-Training ins Förde-Fitness. Die gesamte Truppe startete am Dienstagmittag ins Hessische und absolviert in der Mittelhessen-Arena am Mittwochvormittag ihr Abschluss-Training.
Das neue „Handball-Mekka“ in Wetzlar kennt Kent-Harry Andersson bislang nur aus dem Fernsehen. Die Partie gegen Lemgo flimmerte vor einigen Wochen über die Mattscheibe. Wetzlar verlor unglücklich 29:30. „Sie haben am Ende einige dumme Fehler gemacht“, erinnert sich der SG-Coach. Überhaupt hat die neue sportliche Heimat der HSG Wetzlar noch kein Glück gebracht. Ausnahmslos Niederlagen, vier an der Zahl, stehen bislang zu Buche. Die jüngste Negativ-Serie wuchs auf 0:14 Zähler an.
Zu allem Überfluss verletzte sich Christian Caillat gegen den SC Magdeburg (23:32) am Wurfarm und fällt die nächsten Partien aus. Mit dabei ist neben dem ehemaligen SG-Spieler Jan Eiberg Jörgensen, dessen Vertrags-Laufzeit um ein halbes Jahr bis Ende Dezember 2005 verkürzt wurde, auf jeden Fall auch der Grieche Alexis Alvanos. Durchaus ein Kandidat für die Palmar-Nachfolge. „Das ist ein interessanter Mann“, bestätigt Kent-Harry Andersson. „Er hat eine sehr gute Weltmeisterschaft gespielt und besitzt ein gutes Auge.“ Beim sportlichen Treff in der Mittelhessen-Arena verzichtet der Trainer aber gerne auf eine Bestätigung seiner Aussage. Sonst steigt die Gefahr eines „Aschermittwochs“.

 

Weitere Berichte
20.4.2005 - Pokalsieger Flensburg trifft auf angeschlagene HSG Wetzlar und buhlt um Alvanos (sh:z; Jan Wrege)
24.11.2004 - 30:23 - 14 Minuten Stau, dann rollte die „Welle“ (Homepage)

 

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