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Bundesliga: Spitzenspiel nach drei Wochen Pause

Es knistert vor Spannung. Nach einer Handball-Abstinenz von über drei Wochen steigt in der Campushalle am Dienstag um 20 Uhr ein echter „Knüller“. Die SG Flensburg-Handewitt trifft auf den SC Magdeburg. Zweiter gegen Dritter! Für die SG gibt es zwei Ziele: den Verfolger abschütteln und dem THW Kiel im Nacken bleiben. „Das Spiel ist so wichtig“, verrät SG-Coach Kent-Harry Andersson, „dass ich mich noch gar nicht auf das Final Four freuen kann.“
Was wäre der Trainer-Alltag ohne Medien? Er wäre auf jeden Fall anders, wie Kent-Harry Andersson nach dem letzten Wochenende bestätigen kann. Am Samstag beobachtete er via „Mattscheibe“ die Europapokal-Partie des SC Magdeburg gegen den VfL Gummersbach (34:32). Die Bördeländer dominierten 50 Minuten lang die Szenerie, um in der Schlussphase den Einzug ins Finale fast noch aufs Spiel zu setzen. Für den SG-Trainer zählen aber nur die ersten 50 Minuten. Seine Erkenntnisse im Vergleich zum klaren 39:32-Erfolg im Hinspiel: „Johannes Bitter hat sich im Tor gesteigert, und Oleg Kuleschow gestaltet nun gekonnt über die gesamte Distanz das Angriffsspiel.“ Verletzungen bei Magdeburg? Fehlanzeige. Selbst der Isländer Sigfus Sigurdsson mischte nach Problemen an der Bandscheibe wieder mit.
Am Sonntag musste Kent-Harry Andersson sein Zuhause verlassen und mit Dan Beutler zum Kieler Studio der „Welle Nord“ fahren. Der Rundfunk hatte eine Gesprächsrunde organisiert, an der auch die THW-Stars Stefan Lövgren und Christian Zeitz teilnahmen. „Die beiden waren sich verdammt sicher, was die Meisterfrage angeht“, beobachtete Kent-Harry Andersson. „Wir müssen alle Spiele gewinnen, um noch eine Chance zu haben.“
Und war die dreiwöchige Pause vor dem Endspurt ein Vorteil? Der Schwede sieht es mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Man ist sich nach einer solchen Unterbrechung nie ganz sicher, wo man genau steht. Andererseits konnten Verletzungen auskuriert werden.“ Davon kann vor allem Glenn Solberg ein Lied singen. Der norwegische Spielmacher stieg am Donnerstag wieder ins Mannschafts-Training ein. „Die Beine waren nach der dreiwöchigen Pause ganz schön schwer“, berichtet Glenn Solberg. „Aber der Zustand der Achillessehne hat sich zum Glück verbessert.“ Fragezeichen stehen nur hinter den Einsätzen von Kaupo Palmar (Rückenschmerzen) und Torge Johannsen. Der junge Linkshänder humpelte beim Spiel der „Zweiten“ am Sonntag (29:29 gegen Bad Schwartau) vom Platz. Eine Kreuzband-Verletzung kann nicht ausgeschlossen werden.


Kent-Harry Andersson kann wieder mit Glenn Solberg planen.

 

Splitter
SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 18.30 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ zurück. In Handewitt startet um 19.15 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.

Schiedsrichter. Anfang Oktober weilten Uwe Prang und Uwe Reichl (Bergheim/ Köln) letztmalig in der Campushalle. Sie leiteten die Bundesliga-Partie der SG gegen FA Göppingen. Die SG gewann knapp mit 31:28. In der letzten Saison kreuzten sich die Wege der Referees und der SG nur in der Lemgoer Lipperlandhalle. Die Partie endete 31:31.

 

Karten-Situation. 10 Sitzplätze und 30 Steh-Tickets hat der SC Magdeburg aus seinem Kontingent zurückgegeben. Sie können am Montag und Dienstag zwischen 10 und 18 Uhr in der Campushalle abgeholt werden. Außerdem gibt es noch acht Tickets für das „Haspa Final 4“. Nähere Infos bei Rolf Martinsen (0461/1609617).

Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 18.30 Uhr.

 

Videotext: NDR Text, der Videotext des NDR-Fernsehens, bietet allen Freunden des Handball-Sports auf der Seite 888 einen Live-Ticker mit minutengenauen Zwischenständen und Endergebnissen aller Spiele in der Bundesliga.

 

Statistik. Bislang konnte sich die SG einen kleinen Vorteil verschaffen. Von den bisherigen 31 Begegnungen gewann die SG 15. Zweimal hieß es nach 60 Minuten unentschieden. Das Torverhältnis spricht mit 750:753 allerdings knapp für Magdeburg. Von den 15 bisherigen Heimspielen endeten 14 mit einem Sieg. Dabei sprang ein Torverhältnis von 377:322 heraus.

Fernsehen. Das DSF überträgt das Spiel komplett. Die Sendezeit beginnt um 19.45 Uhr.

Jubiläum. Lars Christiansen bestreitet gegen den SC Magdeburg sein 400. Spiel für die SG.

 

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