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Flensburg hat weiter Titelverteidigung im Blick

Die SG Flensburg-Handewitt hat in der heimischen Campushalle ihre weiße Weste und damit ihre Meisterschaftschancen gewahrt. Die Mannschaft von Trainer Kent-Harry Andersson kam am 27. Spieltag der Handball-Bundesliga zu einem wichtigen 35:29 (15:11)-Erfolg gegen den SC Magdeburg. "Wenn wir heute verlieren, muss man dem THW zur Meisterschaft gratulieren“, hatte Andersson im Vorfeld der Partie gesagt. Mit nunmehr 46:8 Zählern bleibt der Double-Gewinner sieben Runden vor Ende der Spielzeit am Spitzenreiter aus Kiel (46:6) dran und hat gleichzeitig den ersten Verfolger aus Sachsen-Anhalt (38:14) distanziert.

Lars Christiansen bestritt sein 400. Pflichtspiel für die SG.

Flensburg war die dreiwöchige Pflichtspielpause in den ersten zehn Minuten der Begegnung anzumerken. Technische Fehler und überhastete Abschlüsse in Überzahl führten dazu, dass die Hausherren mit 1:3 in Rückstand gerieten (7.). "Wir haben viel trainiert, aber nach drei Wochen Pause muss man sich erst finden“, erklärte Lars Christiansen. Der Linksaußen hatte maßgeblichen Anteil daran, dass der Motor seines Teams zusehends warm lief. Anders als sein Pendant Stefan Kretzschmar erwischte der SG-Torjäger einen sehr guten Tag und sorgte dafür, dass die SG nach Zwischenständen von 4:4 (10.) und 9:9 (20.) davonzog. Seine direkt aufeinanderfolgenden Treffer Nummer fünf und sechs (24./25.) brachten die nun beinahe fehlerlos agierenden Gastgeber mit 13:9 in Front (25). Garant für den Erfolg war zudem einmal mehr Jan Holpert. Der SG-Keeper parierte insgesamt 21 Bälle, darunter zwei Siebenmeter. "Ohne Worte“, staunte HSV-Trainer und Tribünengast Bob Hanning.
Nach der Pause legten die Schleswig-Holsteiner erneut einen Fehlstart hin. Während die Andersson-Formation wieder ihren Rhythmus suchte, fruchteten die Umstellungen von SCM-Trainer Alfred Gislason in der Defensive. Yves Grafenhorst rückte häufiger aus der gewohnten 6:0-Deckung heraus. Eine aggressive Variante, mit der die Hausherren viel Mühe hatten. Zudem glich Johannes Bitter seine Leistung an die seines Gegenübers Holpert an und hielt nun stark. Doch letztlich machten die Gäste zu wenig aus der Schwächeperiode der Flensburger. Über ein 17:17 (38.) und 32:28 (58.) kam der Meister kontinuierlich zum verdienten Sieg und darf weiter auf die Titelverteidigung hoffen. Christiansen: "Wir müssen tun, was wir machen können. Und das ist gewinnen."