Stripes
Stripes
Archiv

Augen auf in Aschaffenburg

Dass gestern in der EHF-Zentrale in Wien das Halbfinale in der Champions League (Ciudad Real — Montpellier, Celje — Barcelona) ausgelost wurde, interessierte die Veranwortlichen der SG Flensburg-Handewitt nur peripher. Vielmehr galt das ganze Augenmerk des Titelverteidigers der ebenso unbequemen wie bedeutsamen Bundesliga-Partie beim TV Großwallstadt (heute, 20 Uhr). Wie hat die SG die bittere Pille vom Montpellier-Spiel mental verdaut? Wieviel Kraft hat die riesige Energieleistung am Sonntag gekostet? Wie fit ist Glenn Solberg? Wie schnell können die Spieler wieder die nötige Spannung aufbauen? Fragen über Fragen, mit denen sich Kent-Harry Andersson auseinandersetzen muss. Ganze zwei Tage blieben dem SG-Trainer wieder nur, um seine Truppe auf die Mainfranken, zurzeit Tabellen-14. (15:33 Punkte), taktisch einzustellen. „Eigentlich viel zu wenig“, wie der Schwede bemerkt, der aber hofft, dass der grandiose 32:19-Sieg gegen Montpellier neue Kräfte freigesetzt und neues Selbstvertrauen aufgebaut hat. Allerdings befinden sich die ganz schwach in die Saison gestarteten Gastgeber ebenfalls im Aufwind. Davon zeugen zuletzt der Heimerfolg gegen Lemgo und der Auswärtssieg in Minden. Und vergangenen Dienstag stand die Mannschaft von Trainer Peter Meisinger sogar kurz vor der Erstürmung der Festung Ostseehalle. Sicher ist, dass die Flensburger sich auf einiges gefasst machen müssen in der Aschaffenburger Untenfrankenhalle, die neben Lemgo auch schon der SC Magdeburg und der HSV Hamburg als Verlierer verließen. Beim TVG will Nationaltorhüter Carsten Lichtlein heute trotz einer Einblutung der Augen-Iris, die er sich in Kiel nach einem Zeitz-Kracher zugezogen hatte, wieder zwischen den Pfosten stehen.