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Der „Knüller des Nordens“: Ostseehalle erlebt 45. Schleswig-Holstein-Derby

Zweiter gegen Erster, Vize-Meister gegen Titelverteidiger – auch sportlich hat das jüngste Landesderby seine „nachbarschaftlichen“ Reize, wenn am Samstag (13.55 Uhr, live im NDR) die SG Flensburg-Handewitt in der Ostseehalle auf den THW Kiel trifft. Für die SG spricht die jüngste Bilanz von sieben Siegen in Folge. „Die Mannschaft hat es selbst in der Hand viel Spaß zu haben“, unkt Manager Thorsten Storm und stellt bei einem tollen Ausgang bereits einen „Bonbon“ in Aussicht: „Dann gibt es für die ganze Mannschaft eine Reise nach Mallorca.“
Zwei Tage vor dem großen Match war beim SG-Training Gelassenheit Trumpf. Johnny Jensen erschien gar mit einer Kiste „Flens“. Geburtstag! Nur Kent-Harry Andersson wirkte nicht ganz zufrieden. Tags zuvor war der Coach zusammen mit Assistent Bogdan Wenta sowie Marcin Lijewski und Lars Christiansen in die Ostseehalle gefahren, um beim Gegner ein letztes Mal zu „spionieren“. Die Bewirtung in der Loge war bestens, einen echten Prüfstand bekamen die Gäste aber nicht geboten. Kent-Harry Andersson: „Beim TBV Lemgo war keine Luft drin.“ Der THW gewann mehr als locker.
Vor dem „Knüller“ ist klar, dass beide Teams in Bestbesetzung antreten. Bei den Kielern dürfte lediglich Keeper Henning Fritz, der am Mittwoch sein Comeback nach der Ellbogen-Operation feierte, etwas angeschlagen sein. „Er mag vielleicht noch nicht hundertprozentig fit sein“, urteilt Kent-Harry Andersson, „aber das bedeutet bei ihm nicht so viel, da er ein Torwart ist, der viel mit dem Kopf arbeitet.“ Bei der SG hingegen ist zur Zeit keiner der drei Spielmacher in der Lage, über die volle Distanz zu gehen.
Und an dieser Stelle knüpfen die „entscheidenden“ Fragen an. Sorgt die „flexible Rückraum-Mitte“ immer wieder für neue Überraschungsmomente oder für Abstimmungsprobleme mit den eigenen Halbpositionen? Und was ist mit „Instinkt-Handballer“ Christian Zeitz? Erwischt er einen starken Tag oder können ihn Joachim Boldsen und Glenn Solberg neutralisieren? Kent-Harry Andersson kramte zur Beantwortung seine Einschätzung vom letzten September heraus: „Es gewinnt die Mannschaft mit der besseren Abwehr und dem besseren Torwart.“ Damals siegte die SG mit 25:21.
Im SG-Lager ist übrigens auch für Freitag eine „relaxte“ Stimmung garantiert. Schließlich zieht Glenn Solberg nach und feiert seinen 33. Geburtstag. Der Adrenalinspiegel wird wohl erst steigen, wenn sich alle am Samstagvormittag zur „Henkersmahlzeit“ treffen. Nach dem Spiel soll der erhoffte achte Sieg in Serie in einem argentinischen Steakhouse zelebriert werden. Kent-Harry Andersson: „Ich spüre, dass alle Spieler daran glauben, ein drittes Mal in der Ostseehalle zu gewinnen.“


Johnny Jensen feierte am Donnerstag seinen 33. Geburtstag.

 

Weitere Berichte
19.2.2005 - Ist das Derby schon das Finale? (sh:Z; Jan Wrege/Joachim Hobke)
18.9.2004 - 25:21 im Derby - SG-Abwehr war meisterlich (Homepage)

 

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