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Kein Sieger im Duell der Giganten

Die Entscheidung um die deutsche Handball-Meisterschaft bleibt offen. Im Nordderby vor 10.250 Zuschauern in der ausverkauften Kieler Ostseehalle trennten sich der THW Kiel und die SG Flensburg-Handewitt 26:26 (11:10). Mit dem Unentschieden hat Doublegewinner Flensburg seine Tabellenführung mit 34:6 Punkten vor dem THW (33:5) verteidigt. Den Gastgebern gelang damit auch im achten Anlauf kein Erfolg gegen den Nord-Rivalen.
In dem emotionalen Prestige-Duell wechselte häufig die Führung. Acht Minuten vor Schluss sah der Meister beim Stand von 23:20 schon wie der sichere Sieger aus. Doch der Tabellenzweite aus Kiel kam durch zwei Tore von Nationalspieler Christian Zeitz noch einmal heran und erzwang mit einer Energieleistung den Ausgleich. Die Schlussmänner Mattias Andersson und Ex-Nationaltorhüter Jan Holpert waren die überragenden Akteure, die mit zahlreichen Weltklasse-Paraden weitere Tore verhinderten. Marcus Ahlm rettete den Gastgebern erst vier Sekunden vor Schluss den Punktgewinn. Danach kam es zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Spielern beider Teams. In deren Folge sahen Stefan Lövgren (Kiel) und Jonny Jensen (Flensburg) die Rote Karte.

"Wir hätten das Spiel vorher entscheiden müssen, aber Jan Holpert hat sensationell gehalten", erkannte Kiels Schwede Johan Pettersson an, der mit acht Treffern für die beste Torausbeute beim THW sorgte. Christian Zeitz traf sieben Mal. Teamkollege Frode Hagen war mit dem Punktgewinn zufrieden. "Vor dem Spiel wollten wir gewinnen, aber wenn man kurz vor Schluss den Ausgleich erzielt, muss man zufrieden sein." Bei der SG ragte der Däne Lars Christiansen mit sechs Treffern heraus.

 

 

Die turbulente Schluss-Szene. Foto: Sacha Münster.