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Guter Wiederauftakt: 30:18 in Wilhelmshaven

Mit viel Respekt war die SG Flensburg-Handewitt nach Wilhelmshaven gereist. Umso überraschender kam der klare 30:18 (16:4)-Erfolg. Der heimische HV stand in der Nordfrost-Arena vor allem im ersten Durchgang gegen die Defensive des Deutschen Meisters völlig auf verlorenem Posten. "Wir waren besonders motiviert", sagte Kapitän Sören Stryger, "da wir in den letzten Jahren nach einer längeren Pause immer Startschwierigkeiten hatten."
SG-Coach Kent-Harry Andersson war etwas unsicher zu seinem Platz gegangen. Wo würde seine Mannschaft nach 41 Tagen Pausen stehen? Und die erste Bewährungsprobe gleich gegen einen Klub, der während der Weltmeisterschaft weitgehend zusammengeblieben war. Doch alle Skepsis erwies sich als unbegründet. Obwohl Johnny Jensen (erkältet) und Glenn Solberg (Achillessehnen-Probleme) nicht hundertprozentig belastbar waren, resultierte aus ihrem blinden Verständnis (Andersson: "Sie haben bei der WM fast täglich zusammengespielt") der Grundstock für den ungefährdeten Erfolg.
Einen weiteren Matchwinner hatten die Fans ausgemacht. "Gegen Holpi habt ihr keine Chance", sangen etliche der rund 150 SG-Sympathisanten. Jan Holpert parierte nicht nur drei Siebenmeter, sondern wehrte im ersten Durchgang 14 von 18 Würfen ab. Die Quote lag im Astronomischen. Allerdings glänzten die Wilhelmshavener, bei denen Jan Fegter nach einer Meniskus-Operation fehlte, auch nur so vor Harmlosigkeit.
Im zweiten Durchgang wechselte Kent-Harry Andersson munter durch, um wichtige Kräfte zu schonen. Dafür mischte nun Christian Berge, dem am Sonntag (22.30 Uhr) in der Sendung "Sport 3" auf N3 ein Beitrag gewidmet wird, kräftig mit. "So aggressiv und stark haben wir in der Abwehr in dieser Saison noch nicht gedeckt", frohlockte Kent-Harry Andersson. "Wenn wir so auch in Hamburg und Kiel spielen, wird es schwer, uns zu schlagen."


Nach 41 Tagen meldete sich die SG zurück.

 

Wilhelmshavener HV - SG Flensburg-Handewitt  18:30 (4:16)
Wilhelmshavener HV: Kehle (9 Paraden) - Wiegert (6/1), Kirschke, Schlich (1), Pauzoulis, Rasmussen (1), Vasilakis (3), Hohenberg, O. Köhrmann (5/1), Gylfason (1), Frackowiak, C. Köhrmann (1/1)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (7 Paraden, ab 38.), Holpert (16/3 Paraden) - Solberg (3), Palmar (1), Lackovic (4), Pries, Berge, Jensen (2), Christiansen (6/3), Klimovets (4), Johannsen, Stryger (1), Lijewski (2), Boldsen (7)
Schiedsrichter: Ehlers/Schnare (Köln/Hamm);  Zeitstrafen: 4:8 Minuten (Rasmussen, Wiegert je 2 - Lijewski, Jensen, Palmar, Klimovets je 2); Siebenmeter: 2/6:3/3 (O. Köhrmann scheitert zwei Mal, Wiegert ein Mal an Holpert, Wiegert trifft die Latte); Zuschauer: 1800
Spielverlauf: 1:1 (4.), 1:5 (11.), 2:8 (15.), 3:13 (25.) - 4:17 (32.), 10:23 (45.), 18:28 (59.)

 

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