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Frohe Festtage an der Förde

Weihnachten und der TBV Lemgo können kommen: Mit dem 29:22-Sieg in Düsseldorf kann die SG Flensburg-Handewitt den Festtagen und den weiteres Aufgaben entspannt entgegen blicken.
"Lasst und froh und munter sein...." Hätte Trainer Kent-Harry Andersson gestern beim Training dieses deutsche Weihnachtslied anstimmt, er wäre wohl auch nur wenig Resonanz getroffen. Obwohl: Froh waren die Handballer der SG Flensburg-Handewitt. Darüber, dass sie am Abend zuvor mit 29:22 in Düsseldorf gewonnen und damit wieder den THW Kiel von Platz eins in der Bundesligatabelle verdrängt hatten. Aber munter? "Gott sei Dank eine Woche kein Punktspiel. Die Spieler sind müde und können ein bischen Erholung prima gebrauchen", sagt Geschäftsführer Thorsten Storm im Hinblick auf das Schlagerspiel gegen den TBV Lemgo (29.12.).
Heiligabend frei, 1. Weihnachtstag frei, 2. Weihnachtstag abends Training - so lautet das Programm über die Festtage. Und so machten sich die beiden Kroaten Blazenko Lackovic und Goran Sprem auf in Richtung Heimat. Das gleiche taten Marcin Lijewski (Polen), Glenn Solberg (Norwegen) und Dan Beutler (Schweden). Letzterer im schönen Gefühl, in Düsseldorf wiederholt das Attribut "Spieler des Tages" verpasst bekommen zu haben. "Überragend", bezeichnete Andersson die Vorstellung seines Landsmanns, der den Ausfall von Stammtorhüter Jan Holpert (Fieber) vollkommen vergessen machte.

Kaupo Palmar in Düsseldorf mit seinem bislang besten Spiel.

Die Gäste hätte nur eine kritische Phase zu überstehen: Als die HSG ein 4:9 in ein 11:11 (26.) ummünzte und kurzzeitig Lunte roch. Doch mit drei Toren in Folge zur 14:11-Pausenführung nahm der Meister dem Aufsteiger schnell wieder den Wind aus den Segeln. Großen Anteil daran hatte Kaupo Palmer, der vier Treffer warf, die komplette zweite Halbzeit durchspielte und sich eine gute Note verdiente. "Wenn Kaupo immer so spielen würde, dann wäre er eine gute Ergänzung zu Lijewski", hofft Thorsten Storm auf weitere "Zugaben" des Linkshänders.
Unter dem Strich reichte der SG eine durchschnittliche Leistung, um die Auswärtspunkte zehn und elf zu verbuchen. Genauso mäßig war auch der Auftritt von Topscorer Lars Christiansen, der zwar siebenmal traf, aber ebenso häufig scheiterte. Erfreulicher war da schon die Aussage von Manager Storm, dass sich der Linksaußen und die SG hinsichtlich einer weiteren Zusammenarbeit "zu 95 Prozent" einig seien. Nägel mit Köpfen sollen in der kommenden Woche gemacht werden.
Und was passiert mit Robert Runge und Stefan Schröder? Die beiden von Flensburg an Düsseldorf ausgeliehenen Außenspieler fanden am Mittwoch in Dan Beutler ihren Meister. Schröder warf viermal auf das Tor - ohne Erfolg. Und auch der Name Runge tauchte nach dem Schlusspfiff nicht in der Torschützenliste auf. Fakt ist: Sollte die HSG in der Bundesliga bleiben, ist zumindest Schröder noch eine weitere Saison an die Rheinländer gebunden. Laut Thorsten Storm sei Düsseldorf sehr daran interessiert, beide Spieler zu halten. "Bei uns", so der SG-Manager, "hätten sie realistisch gesehen keine Chance, in der kommenden Spielzeit unter den ersten Zwölf zu stehen."