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Bundesliga: Hürde "Schwerin" souverän gemeistert

Lars Christiansen: Zehn Tore in der ersten Hälfte

Die SG Flensburg-Handewitt verteidigte mit dem 40:23 (20:12) beim Schlusslicht SV Post Schwerin nicht nur die Tabellenspitze, sondern übertraf sich sogar selbst. Der zweite Sieg binnen sechs Wochen in der Schweriner Sport- und Kongresshalle fiel noch deutlicher aus als der erste im DHB-Pokal (38:26) und steht nun in der internen Rekordliste an der dritten Stelle aller Bundesliga-Auswärtssiege. "Das war leichter als erwartet", freute sich Coach Kent-Harry Andersson über eine "sehr gute Kollektiv-Leistung."
An der Dominanz des Deutschen Meisters gab es nichts zu rütteln. Schon nach fünf Minuten hatte der Favorit die Verhältnisse zurechtgerückt. Für die Hausherren blieb das Ergebnis knapp 25 Minuten im Rahmen, da Lars Christiansen, Marcin Lijewski und Co immer wieder ein paar kurze, schwache Momente einstreute. In diesen Phasen war es Torwart Dan Beutler, der mit seinen Paraden den Vorderleuten den Rücken stärkte. "Man merkte teilweise die harte Belastung durch die Champions League", nahm Kent-Harry Andersson seine Mannen in Schutz, um sie gleichzeitig zu loben: "Heute waren einige sehr starke Abschnitte dabei."
Eine dieser "Sternstunden" erlebte die SG kurz vor der Pause. Der Tempo-Handball rollte. Während Lars Christiansen seinen zehnten Treffer markierte, ließen Johnny Jensen und Sören Stryger beim Gegenstoß-Finale den Ball im Netz zappeln. Der Höhepunkt praktisch mit dem Pausenpfiff: Glenn Solberg legte auf, Sören Stryger vollendete den Kempa-Trick. Die rund 90 mitgereisten Fans, die die Halle längst akustisch erobert hatten, waren aus dem Häuschen.
Nach dem Seitenwechsel prägten einige Nachlässigkeiten das SG-Spiel, Schwerin hielt die Partie nun offen, ohne dramatisch aufzuholen. Ein gehaltener Siebenmeter von Jan Holpert läutete schließlich die stürmischen letzten 20 Minuten ein, die eine ungewohnte "Mixtur" brachten. Testphase und Torreigen zugleich! Johnny Jensen probierte sich als Boldsen-Ersatz auf der Rückraum-Mitte, Kaupo Palmar genoss eine längere Einsatzzeit, ehe auch die beiden "Youngster" Stefan Pries und Torge Johannsen ran durften. Letzterer verdiente sich von Kent-Harry Andersson gar das Prädikat "hundertprozentig": drei Tore und ein herausgekitzelter Strafwurf.


Die SG-Fans übertrafen die "stillen" Schweriner deutlich.

 

SV Post Schwerin - SG Flensburg-Handewitt  23:40 (12:20)
Post Schwerin: Stange, Pahl - Kommoß (3/2), Witt (4), Riediger (2), Vildalen (5), Redondo-Martinez (1), Bahr (1), Ladig (5), Schwarzer, Völkers (2), Thormann
SG Flensburg-Handewitt: Holpert (1/1 Paraden, bei einem 7m), Beutler (19 Paraden) - Solberg (2), Palmar (2), Lackovic (5), Pries (2/1), Jensen (4), Christiansen (12/7), Klimovets (1), Johannsen (3), Stryger (6), Lijewski (3)
Schiedsrichter: Hartmann/Schneider (Magdeburg); Zeitstrafen: 6:2 Minuten (Witt 4, Redondo 2 - Solberg 2); Siebenmeter: 3/2:8/8; Zuschauer: 2100
Spielverlauf: 1:0 (1.), 1:5 (5.), 7:8 (14.), 8:13 (22.), 11:13 (24.), 11:17 (27.) - 12:22 (33.), 16:22 (38.), 18:24 (43.), 18:28 (47.), 20:29 (49.), 20:35 (55.), 22:40 (60.)

 

Weitere Berichte
15.12.2004 - Flensburg: Kantersieg über Schwerin (NDR)
14.12.2004 - Zwei weitere Zähler aus Schwerin? (Homepage)