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Doppelter "Ostwestfalen-Test" in Lübbecke

Für die SG Flensburg-Handewitt beginnen an diesem Wochenende die "Lübbecker Tage". Ob es auch Festtage werden, zeigt sich in zwei Etappen. Zunächst steigt am Samstag um 19.15 Uhr die Bundesliga-Paarung beim starken Neuling TuS N-Lübbecke. Am Mittwoch folgt um 20 Uhr der Pokal-Hit in der ostwestfälischen Kreissporthalle. "Ich hatte mir überlegt, welches Spiel wichtiger für uns ist", schmunzelt Trainer Kent-Harry Andersson. "Ich bin zum Entschluss gekommen, dass wir beide Partien gewinnen wollen."
Während der Übungsleiter in einer Sitzecke den Journalisten geduldig einige Fragen beantwortete, pilgerte der SG-Tross am Tag nach dem mühsamen Wetzlar-Spiel in zwei Gruppen ins Förde-Fitness. Darunter auch Glenn Solberg (Adduktoren-Zerrung), der in Ostwestfalen wieder auf die Zähne beißen wird, und Johnny Jensen (Nasenbeinbruch), der erneut unter die "sehr warme" Gesichtsmaske schlüpfen muss. Von den "Youngstern" fahren diesmal Torge Johannsen und Stefan Pries mit.
"Wetzlar spielte so langweilig", ärgerte sich Kent-Harry Andersson auch 24 Stunden nach dem jüngsten Heimspiel über die hessische Taktik. "Die wollten gar nicht mitspielen - das passte uns überhaupt nicht." Eine Fortsetzung dieses "Anti-Handballs" in Lübbecke befürchtet der SG-Coach indes nicht. "Der TuS spielt mehr wie eine Spitzenmannschaft - mit viel Tempo." Ihre Stärke bewiesen die Westdeutschen bereits gegen Hamburg, Magdeburg und Lemgo, die sich allesamt gehörig strecken mussten, um in der Kreissporthalle zu bestehen.


Glenn Solberg muss in Lübbecke wieder auf die Zähne beißen.

Ein Kollektiv um Regisseur Stian Tönnesen und eine solide 6:0-Abwehr erwiesen sich bislang als Trumpfkarten. Zudem hatte sich der TuS geschickt auf dem Transfermarkt verstärkt. Der ungarische Keeper Nandor Fazekas, der tschechische Halblinke Daniel Kubes und Jung-Nationalspieler Tobias Schröder entpuppten sich als Volltreffer. Bei 11:11 Zählern ist das Wort "Abstiegsangst" bei den Westfalen im Moment ein Fremdwort. Da sollte sich auch der Ausfall des Kreisläufers Patrick Fölser (Muskelfaserriss) kompensieren lassen.
Während über 100 Fans die Reise nach Lübbecke antreten, startet die Mannschaft erst am Samstagmorgen in den Westen, um die Nachmittagsstunden in einem Tageshotel zu verbringen. Mit bester Stimmung! Das unterstrich nicht zuletzt Lars Christiansen, der am Donnerstag das Pressegespräch im Förde-Fitness mit seiner Vorfreude auf das Tennis-Match am 9. Dezember auflockerte. Nachdem er sich selbst als "Spieler-Typen" und Sören Stryger als "Server-Typen" betitelte, musste der Däne lachen: "Nein, nein, an mir ist kein Tennisspieler verloren gegangen." Wie gut, dass es in dieser Situation einen allwissenden Trainer gibt. "Du musst beim Aufschlag nur den Ball schön hochwerfen und sonst immer richtig ausholen", gab Kent-Harry Andersson wertvolle Tipps. Ratschläge, die in Lübbecke allerdings nicht weiterhelfen.

 

Weitere Berichte
27.11.2004 - Andersson erwartet temporeiche Spiele beim TuS N-Lübbecke (sh:z; Jan Wrege)
27.11.2004 - Favoritenrolle ausfüllen (Flensborg Avis; Volker Metzger)

 

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