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Glänzender Start der SG bei GWD Minden

Es war ein entspannter SG Flensburg Handewitt-Trainer Kent-Harry Andersson, der nach dem 33:20-Saisonauftaktsieg in der Handball Bundesliga gegen GWD Minden-Hannover zur Pressekonferenz erschien. Dort machte er dann auch kein Hehl daraus, dass er eigentlich mit mehr Gegenwehr gerechnet hatte. "Durch die Ausfälle von Christian Berge und Blazenko Lackovic, hatte ich zu Beginn der Partie so meine Sorgen", erzählte der Coach vor der versammelten Presse in der Preussag-Arena.
Gegenwehr zeigten die Gastgeber nur in der ersten Halbzeit, wo Minden-Torhüter Fredrik Ohlander der SG das Leben mit vielen Paraden schwer machte. Zwar ging die SG ab der siebten Minute mit 2:1 in Führung, richtig absetzen konnte sie sich jedoch nicht. Bei GWD Minden lief allerdings auch nicht viel zusammen, um der SG die Führung abzunehmen. Beim Stande von 9:8 (21.) für die SG, zogen die Mannen um den bärenstarken SG-Neuzugang Glenn Solberg das Tempo an und konnten die Führung bis zur Halbzeit auf 12:9 ausbauen.
Was dann in der zweiten Halbzeit geschah, hinterließ auch bei Minden-Trainer Rainer Niemeyer große Ratlosigkeit. "In der zweiten Hälfte wurden wir gedemütigt. Das gibt mir zu denken. Darüber wird in dieser Woche zu reden sein", so der konsternierte GWD-Trainer nach dem Spiel. In der Tat wurde der Gastgeber in den letzten 30 Minuten regelrecht vorgeführt. Zu harmlos und überhaupt nicht Bundesligareif präsentierten sich die Mindener ihrem heimischen Publikum.

Die Saison 2004/2005 hat begonnen.

Ganz anders hingegen der Deutsche Meister und Pokalsieger. Hellwach und hochmotiviert gingen die Spieler von Coach Kent-Harry Andersson in den zweiten Durchgang. Besonders Kaupa Palmar trat besonders in Erscheinung. Mit zwei Treffern (31./ 32.) erhöhte er nicht nur die SG-Führung, sondern brach auch den letzten Widerstand der Niedersachsen. Von da an spielten sich die Flensburger fast in einen Rausch. In der Abwehr stand der Mittelblock mit Solberg, Palmar, Jensen wie eine Wand und im Angriff setzte Solberg seine Mitspieler immer wieder geschickt in Szene. So bauten Stryger und Co. die Führung weiter aus.
Als Marcin Lijewski zum 24:13 traf (47.), gab es sogar Applaus von den Zuschauerrängen, denn sein Wurf schlug im Mindener Tor ein wie ein Geschoss. Als SG-Kapitän Søren Stryger seinen achten Siebenmeter zum 30:15 verwandelte (51.), führte die SG mit 15 Toren und wurde von den vielen mitgereisten Fans gefeiert. Am Ende stand ein auch in dieser Höhe verdienter 33:20-Auswärtssieg der SG Flensburg-Handewitt zu Buche.
Nervös wurde Andersson nur, als Marcin Lijewski humpelnd an die Bank kam und zur gleichen Zeit Kaupo Palmar verletzt auf dem Spielfeld lag. "Da dachte ich nur, das kann doch nicht wahr sein, wir haben doch schon genug Sorgen. Zum Glück war jedoch bei beiden nichts schlimmes passiert", so der Coach erleichtert nach dem Spiel.