Stripes
Stripes
Archiv

Nostalgie

28.11.2011 -Zehn Jahre Campushalle: Die zehn denkwürdigsten Spiele

28. April 2002: Nur wenige Monate nach der Eröffnung erlebt die Campushalle ein europäisches Finale. Das Hinspiel bei Ciudad Real hat die SG mit 22:31 verloren – unter skandalösen Umständen. Eine Massenschlägerei und manipulierte Schiedsrichter-Pfiffe sorgen für unverhoffte Medienpräsenz. Beim Einlaufen der Spanier drehen sich die 6000 Zuschauer demonstrativ ab. Auf dem Parkett reicht es „nur" zu einem 32:27, obwohl der 40-jährige Bogdan Wenta neun Tore erzielt. Ciudad Real feiert.


26. Februar 2003: Zum zweiten Mal binnen 48 Stunden schlägt die SG den THW Kiel. Nach einem Bundesliga-Auswärtssieg in der Ostseehalle folgt ein 28:24 im DHB-Pokal vor heimischer Kulisse. Damit zieht die SG in das Final Four ein, wo sie im April den ersten nationalen Titel gewinnen wird. Im Viertelfinale demontieren die Nordlichter phasenweise die „Zebras", die erst nach zehn Minuten zu ihrem ersten Erfolgserlebnis kommen.


16. Mai 2004: Dieses Datum ist längst historisch. Mit 41:32 schlägt die SG die HSG Nordhorn und wird Deutscher Meister. Um 16.42 Uhr nimmt Kapitän Sören Stryger die Meisterschale entgegen. Sekt-Fontänen schießen über das Parkett. Trainer Kent-Harry Andersson bekommt eine Krone. „Ich weiß, was dieser Titel für die Mannschaft, für das Umfeld und für die Region bedeutet“, gibt der neue „Handball-König“ zu Protokoll.


13. März 2005: Drahtseilakt in der Champions League! Die SG ist drauf und dran gegen den französischen Meister Montpellier HB den satten 22:36-Rückstand aus der ersten Partie wettzumachen. Kurz vor Schluss trifft Christian Berge unter dem ohrenbetäubenden Jubel der Zuschauer zum 32:18. Doch ein direkt verwandelter Freiwurf von Grégory Anquetil rettet die Gäste mit dem Abpfiff ins Halbfinale. „Da hat der Handballgott ein Nickerchen gemacht", meint SG-Manager Thorsten Storm.


6. Mai 2006: Kurioser kann ein Spielverlauf nicht sein. Der SG droht im Nordduell gegen den HSV Hamburg ein Debakel, liegt nach 20 Minuten mit 6:14 zurück. Am Ende singen die Fans: „Das war spitze, das war elegant!" Die SG hat noch mit 36:30 gewonnen. Kent-Harry Andersson: „Wenn man kämpft, kann man im Handball viel erreichen."


23. Februar 2007: Ein Mythos zerschellt in der Campushalle! Die SG fertigt den FC Barcelona mit 31:21 ab. Für viele ist es eine der besten Leistungen, die die SG je aufs Parkett gezaubert hat. Das Polster reicht für das Rückspiel, die SG zieht ins Halbfinale der Champions League ein. Am Ende der Saison kommt es zu den berühmt, berüchtigten Endspielen gegen den THW Kiel, die auf dem Spielfeld mit einer knappen Niederlage enden.


22. September 2007: Der bislang letzte Derbysieg ist etwas für Genießer. Die SG liegt mit 4:7 zurück. Dann kommt Neuzugang Thomas Mogensen – und erlebt traumhafte 20 Minuten. Die SG zieht auf 18:10 davon. Am Ende feiert die „Hölle Nord" ein 37:32. Mit diesem Rückenwind steuert die SG auf die achte und letzte Vize-Meisterschaft zu.

Alle Größen der Handball-Szene verloren in der Campushalle.


23. Dezember 2008: Schöne Bescherung! Binnen acht Tagen kassiert die SG die dritte Heimniederlage, zum zweiten Mal gegen die Rhein-Neckar Löwen. Bei der Premiere von Trainer Per Carlén hat die SG kein Glück. Der letzte Wurf von Oscar Carlén zappelt im Netz. Nach dem Schlusspfiff, meint das Kampfgericht. Es bleibt beim 29:30.

9. Mai 2010: Die SG revanchiert sich gegen die Rhein-Neckar Löwen gnadenlos. 19:8 heißt es zur Pause, 32:25 am Ende. Die SG nimmt Kurs auf den nicht erwarteten dritten Platz in der Bundesliga. „Aller guten Dinge sind drei", triumphiert Per Carlén. „Torwart, Abwehr und Gegenstoß."

20. Februar 2011: 6000 Zuschauer trauen ihren Augen nicht. In einem denkwürdigen Match bezwingt die SG in der Champions League den Favoriten BM Ciudad Real mit 25:23. Das Erstaunlichste: Die Hausherren kommen notgedrungen mit nur acht Feldspielern aus. „Heute könnte ich meine Spieler küssen", strahlt SG-Trainer Ljubomir Vranjes. „Alle zusammen haben sie eine unglaubliche Leistung geboten."

Von: ki