Deutsch-dänisches Fest

Es ist schon fast eine Dekade her, dass sich die SG Flensburg-Handewitt letztmals auf internationaler Bühne mit einem dänischen Klub messen durfte. Am Sonntag um 15 Uhr ist es wieder so weit: In der Flens-Arena wird Aalborg Handball vorstellig. Der dänische Meister komplettiert die Gruppe D der VELUX EHF Champions League, der auch der HSV Hamburg, Drott Halmstad, Gorenje Velenje und Naturhouse La Rioja angehören. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, auf jeden Fall die nächste Runde und damit die K.O.-Spiele zu erreichen", erklärt SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke.

Die SG hat den Hebel umgeschaltet. Für die nächsten Tage sind die Gedanken von der DKB Handball-Bundesliga entrückt, die europäische Königsklasse steht im Mittelpunkt. „Das ist ein spannender und interessanter Wettbewerb", sagte SG-Trainer Ljubomir Vranjes mit Blick auf das Abschluss-Training am morgigen Samstag. „Es bringt immer Spaß, gegen die besten Mannschaften aller Länder zu spielen." So ähnlich sehen es offensichtlich auch die Zuschauer in der Grenzregion. Die Nachfrage nach Tickets stieg in den letzten Tagen, nachdem der Termin lange nicht fix war. Dierk Schmäschke empfiehlt, noch schnell den Vorverkauf zu nutzen: „An der Abendkasse rechnen wir mit einer starken Frequentierung."

Besondere Vorfreude herrscht naturgemäß bei den Dänen im Kader. Es geht gegen den Meister ihres Landes, für Sören Rasmussen sogar gegen seinen langjährigen Ex-Klub. „Wir spielen sehr gerne gegen dänische Mannschaften", lächelt SG-Linksaußen Anders Eggert. „Gerade weil es Champions League ist, sind am Sonntag alle dänische Augen auf Flensburg gerichtet." Der SG-Goalgetter erwartet trotz aller Ernsthaftigkeit ein richtiges Handball-Fest. Neben einem starken Heim-Team garantiert das auch der Gast aus Nordjütland. „Trainer Nikolaj Jacobsen", erklärt Anders Eggert, „steht für einen fröhlichen Handball."

Aber diese Spielweise kennt auch merkliche Auf und Abs. In der letzten Serie agierte Aalborg lange im Normalbereich, um in den Playoffs alle Kontrahenten zu überstrahlen. Jetzt am Mittwoch ein herber Rückschlag: eine 31:32-Niederlage beim Abstiegskandidaten Nordseeland. Wie verkraftet man so einen Ausrutscher? „Fehlt ihnen das Selbstvertrauen oder leisten sie 200 Prozent?", verzichtet SG-Spielmacher Thomas Mogensen auf eine Antwort und fügt an: „Wenn wir unser Ding machen, dann gewinnen wir." Anders Eggert glaubt: „Gegen uns wird Aalborg besonders motiviert sein – so wie immer, wenn eine dänische Mannschaft auf uns, Hamburg oder Kiel trifft, wo mehrere dänische Nationalspieler unter Vertrag stehen."

Im August hatte es zwei Testspiele in Aalborg und beim Erima Cup in Bremen gegeben. Die SG ging in beiden Fällen als Sieger aus der Halle. Damals war der Gegner allerdings vom Verletzungspech gebeutelt. In jedem Fall erhalten die Aalborger ordentlich Unterstützung von den Rängen. 300 bis 400 Fans werden sich am Sonntag aus Aalborg auf den Weg machen. Dazu gesellen sich viele Dänen aus dem Grenzgebiet. Kurzum: Für ein Handball-Fest ist alles vorbereitet. Dierk Schmäschke hat einen Wunsch: „Wir alle wollen mit dem Wechsel von Steffen Weinhold stilvoll und souverän umgehen. Ich weiß, dass er bis zuletzt alles für die SG geben wird."

SG gegen Aalborg: zuletzt beim Erima Cup. Foto: Ki 

Splitter
Karten-Situation. Es gibt noch Stehplätze und Sitzplätze, und zwar im SG-Shop, im SG-Online-Shop, im Scandinavian Park Handewitt, im Angelner Autohuus Satrup, bei famila, im Citti-Park, in den sh:z Ticketcentern sowie bei allen bekannten Vorverkaufsstellen. Die SG-Tickethotline ist erreichbar unter: 01806-997718 (0,20 €/Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise max. 0,60 €/Min.). Die Karten kosten zwischen 10 Euro und 35 Euro.

SG-BUS-Shuttle-Dienst Flensburg-Holmpassage/ZOB. Ein Gelenkzug von AFAG und AKTIV BUS fahren ab 13.30 Uhr von der Holmpassage zur Flens-Arena. Bis 45 Minuten nach Spielschluss verkehrt ein Bus zwischen Flens-Arena und der Holmpassage.

SG-BUS-Shuttle-Dienst Flensburg-Fördepark. Ein Gelenkzug von AFAG und AKTIV BUS fährt ab 13.30 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Flens-Arena. Bis 45 Minuten nach Abpfiff fährt dieser Bus zurück zum Fördepark.

SG-BUS-Shuttle-Dienst Handewitt. In Handewitt startet um 14.15 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.

Hallen-Öffnung. Die Flens-Arena öffnet um 13.30 Uhr.

Schiedsrichter. Marek Baranowski und Bogdan Lemanowicz (Polen) 

EHF-Delegierter. Bjorn Hogsnes (Norwegen) 

Statistik. Aalborg Handball und die SG standen sich in einem Pflichtspiel noch nie gegenüber.

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