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Wiedersehen mit Ljubomir Vranjes

22.09.2017 -VELUX EHF Champions League: SG schon am Samstag in Veszprém

Das 30:25 bei der MT Melsungen war ein schöner Erfolg, der die Reisestrapazen versüßt. Die SG Flensburg-Handewitt kehrte in der Nacht nicht in die Heimat zurück, sondern übernachtete am Frankfurter Flughafen. Es geht am heutigen Freitag nach Budapest. Am morgigen Samstag geht es um 17.30 Uhr beim ungarischen Meister Telekom Veszprém um zwei Punkte der VELUX EHF Champions League. „Heute Abend beim Training wollen wir mal sehen, wer schon wieder halbwegs ausgeruht ist“, sagte SG Trainer Maik Machulla vor dem Abflug. „Ich bin überzeugt, dass wir eine Mannschaft aufbieten können, die auch in Veszprém gewinnen will.“

Veszprém ist ohnehin ein Sonderkapitel, denn in der Nähe des Balatons hat der langjährige SG-Coach Ljubomir Vranjes sein neues Betätigungsfeld gefunden. „Auf das Spiel freuen sich alle, Ljubo und wir Spieler“, schmunzelt Lasse Svan. „Es gibt nur ein Problem: Beide Seiten wollen gewinnen.“ Viele Jahre gemeinsamer Arbeit stoßen aufeinander. „Mal sehen, ob Ljubo seine Spielphilosophie durchsetzt oder ob der Veszprém-Stil dominieren wird“, sagt Rasmus Lauge. Maik Machulla, der fünf Jahre lang bei Ljubomir Vranjes in die Lehre ging, pflegt weiterhin den Kontakt. Gespannt ist er, wie sich die besondere persönliche Note auf dem Spielfeld auswirkt. „Ljubo kennt uns aus dem Effeff, bei seinem neuen Team wird sicherlich seine Handschrift zu erkennen sein“, glaubt der neue SG Coach.

Völlig unterschiedlich ist der Blickwinkel auf die VELUX EHF Champions League. Während die SG die Kräfte in den harten englischen Wochen dosieren muss, ist die europäische Königsklasse nach dem Ausstieg aus der südosteuropäischen SEHA-League die einzige Herausforderung für Vespzrém. Und nur dann ist die Arena ausverkauft. In der ungarischen Liga lauteten die Resultate bislang 31:15, 40:21 und 39:19. „Naja, die Schuhe muss man schon auf das Spielfeld stellen, wenn man gewinnen will“, meint Ljubomir Vranjes leicht verlegen. In Celje, zum Auftakt der VELUX EHF Champions League, musste der Top-Klub schon etwas mehr geben, um sich mit 39:31 zu behaupten. „In der Abwehr müssen wir uns verbessern, denn Flensburg spielt sehr schnell“, weiß Ljubomir Varnjes selbst am besten.

Ihm persönlich geht es gut in der neuen Wahlheimat. Der 43-Jährige wohnt mit seiner Familie in Budapest. Er hat nun nicht mehr regelmäßig mit Thomas Mogensen oder Tobias Karlsson zu tun, sondern mit Laszlo Nagy und Momir Ilic. Statt ins Trainingslager nach Schweden ging es in ein slowenisches Skigebiet. Gesprochen wird teamintern Englisch. Immerhin stehen Profis aus neun Nationen im Kader. Das Wiedersehen hat für Ljubomir Vranjes einen besonderen Charakter. „Der Handball ist nun einmal eine kleine Welt“, sagt er. „Nun treffe ich die Jungs in einem anderen Zusammenhang.“ Auch eine Prognose lässt er sich entlocken: „Zuhause sind wir gegen jede Mannschaft Favorit – so wie es die SG in der Hölle Nord ist.“
 

Splitter
Fernsehen. Der Pay-TV-Sender „Sky“ steigt um 17.00 Uhr in die Berichterstattung ein.
Live-Ticker. Zum Live-Ticker der VELUX EHF Champions League geht es hier.
Schiedsrichter. Nenad Nikolic und Dusan Stojkovic (Serbien).
EHF-Delegierter. Tono Huelin (Spanien).
Statistik. Beide Teams standen sich insgesamt acht Mal gegenüber. Die SG gewann drei Mal und erreichte ein weiteres Mal ein Remis. Das Torverhältnis lautet 217:215.

Von: ki